Ungarische einzigartige Einheit des Mittelalters, die den Renner ersetzt. +3 Kampfstärke für jede angrenzende ausgehobene Einheit.

Die Schwarze Armee des Matthias Corvinus gehörte zu den ersten professionellen staatlichen Militärstreitkräften in Europa. Ihre Leistung auf dem Schlachtfeld war beeindruckend, aber sie ist auch deswegen so bedeutend, weil sie als Vorbote vieler Reformen hinsichtlich der staatlichen Kontrolle über militärische Truppen diente, die Jahrhunderte später der Norm entsprechen sollten. Die Schwarze Armee war eine der ersten europäischen Armeen, die neuartige Waffen mit Schießpulver wie Bombarden und Arkebusen verwendeten, und besaß bis in die späte Renaissance hinein den größten Anteil an Schützen in ihren Reihen. Sie verfügte außerdem über eine ausgezeichnete schwere und leichte Kavallerie, für die erstmals der Begriff "Husaren" gebrauchte wurde. Ihr Name soll sich von der Farbe ihrer Rüstung abgeleitet haben.

Die Armeen des Mittelalters lassen sich grob in feudale und Söldnerarmeen unterteilen. Feudale Streitkräfte wurden im Auftrag des Monarchen von Adligen eingezogen und befehligt. Nur der Adel war im Allgemeinen kriegserfahren, doch Gesetze verhinderten, dass feudale Armeen über längere Zeit auf dem Schlachtfeld eingesetzt wurden. Daher galten Söldner als die besser ausgebildeten Streitkräfte. Ihr Unterhalt war jedoch teurer und ein Herrscher, der seine Söldner nicht bezahlte, ging damit ein erhebliches Risiko ein. Nicht selten wechselten Söldner die Seiten oder erhoben sich gegen ihre Auftraggeber, wenn die Bezahlung auf sich warten ließ. Die Schwarze Armee war eine Söldnerarmee, die professionelle Soldaten aus Ungarn und anderen Ländern beschäftigte.

Matthias Corvinus hatte die Legionen des Römischen Reichs studiert und wollte die Schwarze Armee nach ihrem Vorbild etablieren. Es sollten professionelle Soldaten sein, die auf Geheiß des Herrschers handelten und ihren Sold aus den staatlichen Steuern bezogen. In diesem Fall wurden dem Adel und der Bevölkerung hohe Steuern auferlegt, denn es kostete viel Geld, eine so große Armee aufzustellen. Die Schwarze Armee war zu ihren Hochzeiten größer als die französischen Armeen und äußerst erfolgreich in Schlachten und bei Belagerungen.

Nach Matthias' Tod blieb die Schwarze Armee nicht lange bestehen. Seine Nachfolger waren nicht in der Lage, die nötigen Steuern für ihren Unterhalt weiterhin einzubeziehen, sodass die Armee immer mehr nachließ und schrumpfte. Zur Zeit der katastrophalen Schlacht bei Mohács waren die ungarischen Armeen zum alten Feudalmodell zurückgekehrt. Das Osmanische Reich schlug sie vernichtend mit Waffen und Taktiken, die den Hauptmännern der Schwarzen Armee sicher bekannt vorgekommen wären.