Babylon hat eine andere Herangehensweise, um einen Wissenschaftssieg zu erzielen. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, Wissenschaft über konventionelle Methoden zu erlangen, versucht Babylon, durch die Freischaltung von Heurekas einen Vorsprung in der Wissenschaft zu erlangen.

Babylons Strategie setzt darauf, seine einzigartigen Fähigkeiten zur Führung im Wissenschaftsrennen zu nutzen. Hammurabi muss mit -50 % Wissenschaft pro Runde kämpfen, aber Heurekas befeuern nicht nur Forschung voran, sondern schalten auch Technologien vollständig frei. Außerdem strebt Hammurabi danach, jede Art von Bezirk zu bauen, da seine andere Fähigkeit ihm in einem neuen Bezirk ein kostenloses erstes Gebäude gewährt. Sein einzigartiges Gebäude, das Palgum, liefert darüber hinaus zusätzliche Produktion. Ein effektiver babylonischer Herrscher kann die einzigartige Einheit, den Sabum Kibittum, dazu nutzen, die Karte zu erkunden und so weitere Heurekas zu auszulösen, indem er dank seiner zusätzlichen Sichtweite und Bewegung Naturwunder, andere Zivilisationen, Stammesdörfer und mehr findet. Hammurabi sollte einen Wissenschaftssieg anstreben.

Der Name Babylon lebt, obwohl seine Blütezeit mehr als 3000 Jahre zurückliegt, als Synonym für Luxus und Macht weiter. Und der Name des babylonischen Königs Hammurabi wird auch immer noch mit rigorosen Gesetzen und rationaler Herrschaft verbunden.

Hammurabi war der erste Herrscher der Dynastie der Amoriter in Babylon. Er folgte auf seinen Vater Sin-Muballit noch in jungen Jahren. Sein Vater errichtete während seiner Herrschaft das Fundament für das Königreich, aber er war kein großer Eroberer, nachdem eine militärische Kampagne gegen die benachbarte Stadt Larsa scheiterte. Dies hat ihn vermutlich dazu bewogen, den Thron schon früh seinem Sohn Hammurabi zu überlassen - eine Übereinkunft, mit der alle zufrieden waren: Larsa und ihr König, Rim Sin I. konnten ruhiger schlafen, als der scheinbar introvertierte Junge auf dem Thron saß.

Hammurabi begann seine Herrschaft damit, das Werk seines Vaters, die Verbesserung der internen Strukturen des Königreichs, fortzuführen. Dazu gehörte ein Gesetzeskodex, den er 1754 vor Christus schrieb (oder eher meißelte) und der als der Kodex Hammurabi bekannt wurde.

Der Kodex Hammurabi wurde in Keilschrift auf eine riesige, vier Tonnen schweren Diorit-Stele gemeißelt. Die Gesetze drehten sich um das Lex Talionis, oder ausgleichende Gerechtigkeit - der Ausdruck "Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist ein Zitat aus dem Kodex. Die Idee dahinter war, dass bestimmte Verbrechen eine bestimmte Bestrafung zur Folge hatten, damit keine Interpretationen erforderlich waren, nachdem ein Angeklagter verurteilt wurde. Viele der Strafen waren brutal, was ausreichte, um von vielen Verbrechen abzuschrecken. Nicht alle Tests zur Feststellung der Schuld würden nach heutigen Standards bestehen (zum Beispiel ein Schwimmtest, um zu bestimmen, ob eine Frau ihrem Ehemann treu war).

In Babylon ließ Hammurabi die Stadtmauern errichten und er entwickelte ein auf Kanälen und Aquädukten basierendes Bewässerungssystem. Er begann auch mit der Errichtung prächtiger Tempel für die Götter. Dadurch wurde er beim Volk beliebt und der Sinn für bürgerliche Pflichten wuchs, genau, was er brauchte. Denn im Gegensatz zu dem, was die Bevölkerung von Larsa annahm, hatte Hammurabi sehr wohl vor, das südliche Mesopotamien zu erobern.

Es wäre leicht gewesen, in die Falle zu tappen und Larsa anzugreifen, um die Niederlage seines Vaters zu rächen. Stattdessen verbündete er sich mit Larsa, als eine Gruppierung namens die Elamiter in Zentral-Mesopotamien einmarschierte (die gleichen Elamiter, die die Stadt Anschan errichteten). Mit Larsas Hilfe konnte er die Elamiter schnell und mühelos besiegen, aber sobald die Allianz ihren Zweck erfüllt hatte, drehte Hammurabi den Spieß um. Er suchte die Stadtstaaten Nippur and Lagasch auf und schmiedete Allianzen, um die zu Larsa gehörenden Städte Uruk and Isin einzunehmen. Dann wandte er sich erneut gegen seine Verbündeten und nahm Nippur und Lagasch ein. Trotz dieses stetigen Tanzes aus Allianz und Verrat gelang es ihm weiterhin, willige Verbündete zu finden, bis er schließlich das gesamte südliche Mesopotamien unter seine Kontrolle gebracht hatte.

Hammurabis Eroberungszug endete nicht mit der Eroberung Larsas. Er wandte seine Aufmerksamkeit gen Norden, wo König Zimri-Lim über das Amoriter-Königreich Mari herrschte. Mari war reich und kontrollierte das Wasser. Statt weiterhin mit der Stadt um die Nutzung des Flusses Euphrat zu verhandeln, forderte Hammurabi Mari heraus. Er schliff die Stadt, statt sie zu erobern, vermutlich um so eine Botschaft an ganz Mesopotamien zu senden: er war derjenige, der die Regeln bei Verhandlungen bestimmte. Hammurabi rückte weiter nach Norden bis nach Eshnunna vor, 1755 vor Christus herrschte er über ganz Mesopotamien.

Er war kein grausamer König, auch wenn seine Invasionen auf anderes schließen lassen. Man nannte ihn Bani Matim, oder Erbauer des Landes. Er sorgte sich um sein Volk, selbst wenn er fort war, um sein Reich zu vergrößern. Er schickte seinen Administratoren Briefe mit Befehlen zum Unterhalt und der Verschönerung der Stadt. Der Kodex Hammurabi war nicht nur wegen seiner Striktheit innovativ, sondern auch weil er Raum gab, Gnade walten zu lassen - für Verbrecher galt erst die Unschuldsvermutung.

Wie auch sein Vater vertraute Hammurabi schon frühzeitig die Aufgaben als König seinem Sohn Samsu-Iluna an, damit Hammurabi sich keine Sorgen machen musste, wenn Alter oder Krankheit ihn einholen würden. Aber nach Hammurabis Tod im Jahre 1750 v. Chr. erwies sich Samsu-Iluna als nicht in der Lage, die folgenden Invasionen abzuhalten. Kaum ein Jahr nach Hammurabis Tod begann der Niedergang seines Königreiches. Sei es, weil es seinen Nachfolgern an Charisma, Intelligenz oder schlicht Weisheit mangelte, oder einfach weil Allianzen nicht aufrecht erhalten wurden, doch das Königreich war nie mehr so groß oder sicher wie unter Hammurabis Regentschaft.