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Kyros
Einzigartige Fähigkeit

Der Fall Babylons

+2 Fortbewegung für die ersten 10 Runden nach der Erklärung eines Überraschungskriegs gegen eine große Zivilisation. +5 Loyalität in besetzten Städten mit einer stationierten Einheit. Das Erklären eines Überraschungskriegs zählt nur bezüglich Kriegstreiberei und Kriegsmüdigkeit als formeller Krieg.

Zusammenfassung
Kyros hält immer Ausschau nach der Möglichkeit, sein Reich mit schnellen Überraschungskriegen zu erweitern. Nach der Einnahme kann das neue Territorium durch ein hocheffizientes Straßennetz schnell in das persische Netzwerk von Städten integriert werden.
Detaillierter Umgang
Persien ist am stärksten, wenn es ein stabil konsolidiertes Reich aufbauen kann. Seine Bonusse auf inländische Handelswege machen ein solches Reich lukrativ. Persiens Krummsäbelkämpfer und das verstärkte Straßennetz ermöglichen den schnellen Einsatz von Verteidigungskräften gegen jede Bedrohung. Mit Kulturbonussen durch Inlandshandel und die Pairidaeza sollten die Perser in den meisten Spielen im Bereich der Ausrichtungen in Führung oder nahe daran liegen. Nur wenn Kyros sein Reich ausweiten muss, will er außerhalb seiner Grenzen kämpfen. Wenn man seine Bonusse bei Überraschungskriegen in Betracht zieht, sollte man sich vorsehen, wenn man an die Grenzen Persiens stößt!
Historischer Kontext
Kyros II., der fast schon legendäre erste König von Persien, wäre beinahe gar kein König geworden. Er wurde als Sohn des Kambyses, König von Anschan, und Mandane, der Tochter des medischen Königs Astyages, irgendwann zwischen 600 v. Chr. und 576 v. Chr. geboren (Historiker sind sich des genauen Geburtsjahrs aufgrund der Ungenauigkeit der antiken Kalender nicht sicher). Überlieferungen zufolge war Astyages aufgrund von wiederholten Träumen davon überzeugt, dass sein Enkel ihn eines Tages stürzen würde. Da für den medischen König Macht dicker war als Blut, ließ er seine schwangere Tochter rufen und bestand auf der Tötung des Kindes gleich nach der Geburt. Diese Aufgabe fiel dem Hirten Mithradates zu, der den neugeborenen Kyros jedoch nicht tötete, sondern als einen seiner eigenen Söhne aufzog. Laut Herodot kam dieser Schwindel heraus, als Kyros 10 Jahre alt war, weil sein Verhalten "zu edel" war. Da er weder einen Bürgerkrieg noch Streitigkeiten mit Kambyses heraufbeschwören wollte, schickte Astyages Kyros zu seinen leiblichen Eltern nach Persien zurück.

Astyages sollte mit den Sorgen bezüglich seines Enkels Recht behalten. Obwohl sein Vater erst 551 v. Chr. starb, hatte Kyros bereits 559 v. Chr. den Thron bestiegen. Wie seine Vorgänger wurde auch Kyros gezwungen, die medische Oberherrschaft anzuerkennen ... zumindest bis zu einem Überraschungsangriff gegen seinen Großvater im Jahr 553 v. Chr. Kyros versammelte die Stämme - einschließlich der achämenidischen Verbindungen seiner Frau Kassandane - und besiegte die Meder in mehreren offenen Schlachten, die schließlich zur Eroberung der Hauptstadt Ekbatana im Jahr 549 v. Chr. führten. Mit der Übernahme der medischen Krone im Jahr 546 v. Chr. ernannte sich Kyros selbst zum "König von Persien". In den Geschichtsbüchern findet sich kein Hinweis auf das weitere Schicksal des Astyages, aber es ist überaus unwahrscheinlich, dass er von einem Hirten adoptiert wurde, der ihn umbringen sollte.

Die Eroberung von Medien war erst der Beginn von Kyros' Blutvergießen. Astyages pflegte Bündnisse mit Nabonid von Babylon, Amasis von Ägypten und mit seinem Schwager Krösus von Lydien. Ein Jahr nach Astyages' Niederlage marschierte Lydien gegen Kyros. Kyros rief Truppen aus dem ganzen Land ein und brachte den lydischen Vormarsch bei Pteira zum Erliegen. Anschließend griff er die lydische Hauptstadt Sardis an, wo er die berühmte lydische Kavallerie schlug, indem er Kamele an der Front einsetzte. Herodot zufolge verschonte Kyros Krösus und ernannte ihn zu einem seiner engsten Berater - die 'Nabonid-Chroniken' widersprechen dem jedoch und behaupten, dass Kyros den gefallenen König hinterging und ihn töten ließ.

Nach der Beendigung eines Aufstands in Medien durch die offizielle Verlegung von Krösus' reich gefüllter Schatzkammer in Kyros' Palast nahmen die Perser auf ihrem Weg nach Babylonien noch die Hauptstadt von Elam ein. Anfang Oktober des Jahres 540 v. Chr. zwang Kyros die Babylonier schließlich zu einer Schlacht in der Nähe der am Tigris gelegenen Stadt Opis, gleich nördlich von Babylon. Die Babylonier wurden besiegt, Nabonid in die Flucht geschlagen und Kyros verhandelte einen Waffenstillstand, der es ihm erlaubte, ohne Gegenwehr in Sippar einzumarschieren. Als Kyros Babylon erreichte, nutzte er einen bereits bestehenden großen Graben zur Umleitung des Euphrat, um seine Truppen über das Flussbett zu ziehen. Sie fielen nachts in die nur spärlich verteidigte Stadt ein und "verhafteten" Nabonid. (Den 'Nabonid-Chroniken' zufolge wurde er ins Exil verbannt und durfte den Rest seines Lebens in der Nähe von Karmanien verbringen, wo Kyros ein Auge auf ihn halten konnte.)

Nach der Einverleibung Babyloniens in seinen mittlerweile ansehnlichen Besitz erwarb Kyros auch noch diverse Teile seines Reiches in Syrien, Judäa und Petraea. Er war überaus zufrieden mit sich selbst und erhob sich selbst zum "König von Babylon, König von Sumer und Akkad, König der vier Ecken der Welt". Dies geht aus dem berühmt(-berüchtigt)en "Kyros-Zylinder" hervor, der ins Fundament des zu Ehren des babylonischen Hauptgottes Marduk errichteten Esaĝila-Tempels gehauen und eingelegt wurde. Der Zylinder bezichtigt Nabonid als gottlos und stellt Kyros als "Marduk-gefällig" dar. Er berichtet auch, wie Kyros das Leben der Babylonier verbessert, Tempel restauriert, zuvor verbotene Kulte wieder erlaubt und einst verschleppten Völkern ihre Rückkehr ermöglicht hat - so erlaubte sein 538 v. Chr. erlassenes Dekret gefangenen Juden die Rückkehr nach Juda.

Obwohl manche Historiker und andere Wunschdenker behaupten, der Zylinder sei eine frühe Form einer Menschenrechts-Charta, sehen die meisten Gelehrten ihn im Kontext der uralten mesopotamischen Tradition, nach der neue Herrscher ihre Regentschaft mit einer Deklaration des Wohlwollens und der Reformen antraten, vor allem nach dem Sturz eines unbeliebten Königs.

Kyros verbrachte die letzten Jahre seines Lebens damit, das achämenidische Reich auf gesunde Beine zu stellen. Zur Vermeidung von Unruhen in neu eroberten Ländern ernannte er die meisten Adeligen zu Regierungsvertretern und verlieh ihnen einen Status, der dem persischen Adel gleichkam. Er ließ etablierte Institutionen in eroberten Ländern bestehen, sodass die dort lebenden Menschen sich weitestgehend selbst regieren konnten, und mischte sich nicht in lokale Religionen ein, was sich als überaus weise Entscheidung herausstellen sollte. Kyros errichtete zudem eine Reihe befestigter Städte entlang der östlichen Grenzen zum Schutz seines Reiches vor den Nomaden aus Zentralasien und setzte eine in seiner Hauptstadt Pasargade beheimatete moderne Zentralregierung ein, die die Regionen mit der Hilfe von lokalen Ältesten regierte. Kurz gesagt organisierte er das riesige Gebiet, das er erobert hatte, zu etwas, das an ein Reich erinnerte.

Zu den genauen Umständen von Kyros' Ableben gibt es widersprüchliche Berichte. Laut Herodot (dessen Erzählungen im Grunde eben genau das sind) traf der hinterhältige Kyros auf sein Schicksal in Form der skythischen Kriegerkönigin Tomyris (diese Todestheorie wird auch in Tomyris' Zivilopädie-Eintrag aufgegriffen). Ktesias, der sogar noch unzuverlässiger ist als Herodot, schrieb in seiner 'Persika', dass Kyros bei der Niederschlagung eines Derbiker-Aufstandes sein Leben verlor. Berossos behauptet, dass der persische König sein Leben nordwestlich des Quellgebiets des Syrdarja im Kampf gegen Dahae-Bogenschützen verlor. Eine letzte Variante ist die aus Xenophons Kyrosroman, demzufolge Kyros in seiner Hauptstadt friedlich im Schlaf verstorben sein soll. Welche Variante auch immer richtig sein mag, die Überreste des Kyros wurden in einem Kalksteingrab in Pasargade begraben (was Xenophons Bericht glaubhaft erscheinen lässt), von dem viele vermuten, dass es noch immer in den Ruinen dieser großen Stadt existiert.
icon_leader_default
Lasst euch weder von den Flüchen unserer Feinde verunsichern, noch vom Lob unserer Verbündeten verleiten. Glaubt an euch selbst und niemand anderen.

Eigenschaften

Zivilisationen
icon_civilization_unknown
Persien

Präferenzen

Agenden
Opportunist
Mag Anführer, die schon einen Überraschungskrieg erklärt haben. Lehnt Anführer ab, die Überraschungskriegserkärungen nicht einsetzen.
Religion
icon_religion_zoroastrianism
Zarathustrismus
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Lasst euch weder von den Flüchen unserer Feinde verunsichern, noch vom Lob unserer Verbündeten verleiten. Glaubt an euch selbst und niemand anderen.

Eigenschaften

Zivilisationen
icon_civilization_unknown
Persien

Präferenzen

Agenden
Opportunist
Mag Anführer, die schon einen Überraschungskrieg erklärt haben. Lehnt Anführer ab, die Überraschungskriegserkärungen nicht einsetzen.
Religion
icon_religion_zoroastrianism
Zarathustrismus
Einzigartige Fähigkeit

Der Fall Babylons

+2 Fortbewegung für die ersten 10 Runden nach der Erklärung eines Überraschungskriegs gegen eine große Zivilisation. +5 Loyalität in besetzten Städten mit einer stationierten Einheit. Das Erklären eines Überraschungskriegs zählt nur bezüglich Kriegstreiberei und Kriegsmüdigkeit als formeller Krieg.

Zusammenfassung
Kyros hält immer Ausschau nach der Möglichkeit, sein Reich mit schnellen Überraschungskriegen zu erweitern. Nach der Einnahme kann das neue Territorium durch ein hocheffizientes Straßennetz schnell in das persische Netzwerk von Städten integriert werden.
Detaillierter Umgang
Persien ist am stärksten, wenn es ein stabil konsolidiertes Reich aufbauen kann. Seine Bonusse auf inländische Handelswege machen ein solches Reich lukrativ. Persiens Krummsäbelkämpfer und das verstärkte Straßennetz ermöglichen den schnellen Einsatz von Verteidigungskräften gegen jede Bedrohung. Mit Kulturbonussen durch Inlandshandel und die Pairidaeza sollten die Perser in den meisten Spielen im Bereich der Ausrichtungen in Führung oder nahe daran liegen. Nur wenn Kyros sein Reich ausweiten muss, will er außerhalb seiner Grenzen kämpfen. Wenn man seine Bonusse bei Überraschungskriegen in Betracht zieht, sollte man sich vorsehen, wenn man an die Grenzen Persiens stößt!
Historischer Kontext
Kyros II., der fast schon legendäre erste König von Persien, wäre beinahe gar kein König geworden. Er wurde als Sohn des Kambyses, König von Anschan, und Mandane, der Tochter des medischen Königs Astyages, irgendwann zwischen 600 v. Chr. und 576 v. Chr. geboren (Historiker sind sich des genauen Geburtsjahrs aufgrund der Ungenauigkeit der antiken Kalender nicht sicher). Überlieferungen zufolge war Astyages aufgrund von wiederholten Träumen davon überzeugt, dass sein Enkel ihn eines Tages stürzen würde. Da für den medischen König Macht dicker war als Blut, ließ er seine schwangere Tochter rufen und bestand auf der Tötung des Kindes gleich nach der Geburt. Diese Aufgabe fiel dem Hirten Mithradates zu, der den neugeborenen Kyros jedoch nicht tötete, sondern als einen seiner eigenen Söhne aufzog. Laut Herodot kam dieser Schwindel heraus, als Kyros 10 Jahre alt war, weil sein Verhalten "zu edel" war. Da er weder einen Bürgerkrieg noch Streitigkeiten mit Kambyses heraufbeschwören wollte, schickte Astyages Kyros zu seinen leiblichen Eltern nach Persien zurück.

Astyages sollte mit den Sorgen bezüglich seines Enkels Recht behalten. Obwohl sein Vater erst 551 v. Chr. starb, hatte Kyros bereits 559 v. Chr. den Thron bestiegen. Wie seine Vorgänger wurde auch Kyros gezwungen, die medische Oberherrschaft anzuerkennen ... zumindest bis zu einem Überraschungsangriff gegen seinen Großvater im Jahr 553 v. Chr. Kyros versammelte die Stämme - einschließlich der achämenidischen Verbindungen seiner Frau Kassandane - und besiegte die Meder in mehreren offenen Schlachten, die schließlich zur Eroberung der Hauptstadt Ekbatana im Jahr 549 v. Chr. führten. Mit der Übernahme der medischen Krone im Jahr 546 v. Chr. ernannte sich Kyros selbst zum "König von Persien". In den Geschichtsbüchern findet sich kein Hinweis auf das weitere Schicksal des Astyages, aber es ist überaus unwahrscheinlich, dass er von einem Hirten adoptiert wurde, der ihn umbringen sollte.

Die Eroberung von Medien war erst der Beginn von Kyros' Blutvergießen. Astyages pflegte Bündnisse mit Nabonid von Babylon, Amasis von Ägypten und mit seinem Schwager Krösus von Lydien. Ein Jahr nach Astyages' Niederlage marschierte Lydien gegen Kyros. Kyros rief Truppen aus dem ganzen Land ein und brachte den lydischen Vormarsch bei Pteira zum Erliegen. Anschließend griff er die lydische Hauptstadt Sardis an, wo er die berühmte lydische Kavallerie schlug, indem er Kamele an der Front einsetzte. Herodot zufolge verschonte Kyros Krösus und ernannte ihn zu einem seiner engsten Berater - die 'Nabonid-Chroniken' widersprechen dem jedoch und behaupten, dass Kyros den gefallenen König hinterging und ihn töten ließ.

Nach der Beendigung eines Aufstands in Medien durch die offizielle Verlegung von Krösus' reich gefüllter Schatzkammer in Kyros' Palast nahmen die Perser auf ihrem Weg nach Babylonien noch die Hauptstadt von Elam ein. Anfang Oktober des Jahres 540 v. Chr. zwang Kyros die Babylonier schließlich zu einer Schlacht in der Nähe der am Tigris gelegenen Stadt Opis, gleich nördlich von Babylon. Die Babylonier wurden besiegt, Nabonid in die Flucht geschlagen und Kyros verhandelte einen Waffenstillstand, der es ihm erlaubte, ohne Gegenwehr in Sippar einzumarschieren. Als Kyros Babylon erreichte, nutzte er einen bereits bestehenden großen Graben zur Umleitung des Euphrat, um seine Truppen über das Flussbett zu ziehen. Sie fielen nachts in die nur spärlich verteidigte Stadt ein und "verhafteten" Nabonid. (Den 'Nabonid-Chroniken' zufolge wurde er ins Exil verbannt und durfte den Rest seines Lebens in der Nähe von Karmanien verbringen, wo Kyros ein Auge auf ihn halten konnte.)

Nach der Einverleibung Babyloniens in seinen mittlerweile ansehnlichen Besitz erwarb Kyros auch noch diverse Teile seines Reiches in Syrien, Judäa und Petraea. Er war überaus zufrieden mit sich selbst und erhob sich selbst zum "König von Babylon, König von Sumer und Akkad, König der vier Ecken der Welt". Dies geht aus dem berühmt(-berüchtigt)en "Kyros-Zylinder" hervor, der ins Fundament des zu Ehren des babylonischen Hauptgottes Marduk errichteten Esaĝila-Tempels gehauen und eingelegt wurde. Der Zylinder bezichtigt Nabonid als gottlos und stellt Kyros als "Marduk-gefällig" dar. Er berichtet auch, wie Kyros das Leben der Babylonier verbessert, Tempel restauriert, zuvor verbotene Kulte wieder erlaubt und einst verschleppten Völkern ihre Rückkehr ermöglicht hat - so erlaubte sein 538 v. Chr. erlassenes Dekret gefangenen Juden die Rückkehr nach Juda.

Obwohl manche Historiker und andere Wunschdenker behaupten, der Zylinder sei eine frühe Form einer Menschenrechts-Charta, sehen die meisten Gelehrten ihn im Kontext der uralten mesopotamischen Tradition, nach der neue Herrscher ihre Regentschaft mit einer Deklaration des Wohlwollens und der Reformen antraten, vor allem nach dem Sturz eines unbeliebten Königs.

Kyros verbrachte die letzten Jahre seines Lebens damit, das achämenidische Reich auf gesunde Beine zu stellen. Zur Vermeidung von Unruhen in neu eroberten Ländern ernannte er die meisten Adeligen zu Regierungsvertretern und verlieh ihnen einen Status, der dem persischen Adel gleichkam. Er ließ etablierte Institutionen in eroberten Ländern bestehen, sodass die dort lebenden Menschen sich weitestgehend selbst regieren konnten, und mischte sich nicht in lokale Religionen ein, was sich als überaus weise Entscheidung herausstellen sollte. Kyros errichtete zudem eine Reihe befestigter Städte entlang der östlichen Grenzen zum Schutz seines Reiches vor den Nomaden aus Zentralasien und setzte eine in seiner Hauptstadt Pasargade beheimatete moderne Zentralregierung ein, die die Regionen mit der Hilfe von lokalen Ältesten regierte. Kurz gesagt organisierte er das riesige Gebiet, das er erobert hatte, zu etwas, das an ein Reich erinnerte.

Zu den genauen Umständen von Kyros' Ableben gibt es widersprüchliche Berichte. Laut Herodot (dessen Erzählungen im Grunde eben genau das sind) traf der hinterhältige Kyros auf sein Schicksal in Form der skythischen Kriegerkönigin Tomyris (diese Todestheorie wird auch in Tomyris' Zivilopädie-Eintrag aufgegriffen). Ktesias, der sogar noch unzuverlässiger ist als Herodot, schrieb in seiner 'Persika', dass Kyros bei der Niederschlagung eines Derbiker-Aufstandes sein Leben verlor. Berossos behauptet, dass der persische König sein Leben nordwestlich des Quellgebiets des Syrdarja im Kampf gegen Dahae-Bogenschützen verlor. Eine letzte Variante ist die aus Xenophons Kyrosroman, demzufolge Kyros in seiner Hauptstadt friedlich im Schlaf verstorben sein soll. Welche Variante auch immer richtig sein mag, die Überreste des Kyros wurden in einem Kalksteingrab in Pasargade begraben (was Xenophons Bericht glaubhaft erscheinen lässt), von dem viele vermuten, dass es noch immer in den Ruinen dieser großen Stadt existiert.
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