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Einzigartige Fähigkeit

Satrapien

+1 Handelswegkapazität durch die Ausrichtung der Politischen Philosophie. Erhaltet +2 Gold und +1 Kultur durch Handelswege zwischen Euren eigenen Städten. Straßen auf Eurem Gebiet sind eine Stufe fortschrittlicher als üblich.

Historischer Kontext
Zu seiner Blütezeit umfasste das Persische Reich den Großteil Mesopotamiens, Kleinasien, die Küsten des Schwarzen Meeres, einen Teil Zentralasiens (das heutige Afghanistan), Teile des Kaukasusgebirges, Ägypten, Thrakien und Makedonien. Nahezu zwei Jahrhunderte lang beherrschte Persien die "Wiege der Zivilisation" - bis ein makedonischer Emporkömmling namens Alexander das größte Reich der Welt in weniger als vier Jahren zerschlug.

Ebenso bemerkenswert wie sein schmachvoller Zusammenbruch war der ungewöhnliche Anfang. Laut mehreren Quellen (allesamt fragwürdig), begann alles damit, dass der junge Kyros II. nicht mit seinem Großvater Astyages auskam. Offen gesagt, der alte König hatte versucht, Kyros bei seiner Geburt töten zu lassen ... Als sich Kyros 546 v. Chr. selbst zum König von Persien ernannte, standen die Ländereien seines Großvaters daher ganz oben auf der Eroberungsliste. Gegen 540 v. Chr. überrannte er Lydien und ein Jahr darauf gelang es ihm, Babylon zu erobern. Er herrschte jetzt über ein Reich, das von den Grenzen Ägyptens bis zu den Küsten des Schwarzen Meeres reichte und das gesamte antike Mesopotamien umfasste.

Allen Berichten nach war Kyros II. - jetzt "Kyros der Große" oder "König der Könige" genannt - für seine Zeit ein relativ aufgeklärter Herrscher. Sein Persisches Reich war das erste in der Geschichte, das verschiedene ethnische Gruppen auf der Grundlage gleicher Verantwortung und Rechte für alle regierte, solange die Untergebenen ihre Steuern bezahlten und den Frieden wahrten. Kyros gründete ein System lokaler Adliger, "Satrapen" genannt, um die einzelnen Provinzen autonom zu verwalten, und gelobte, sich nicht in die lokalen Bräuche, Religionen und Wirtschaftssysteme der eroberten Völker einzumischen. Er errichtete Festungen entlang der östlichen Grenze, um den Plünderungen durch Barbaren aus der Steppe Einhalt zu gebieten, wie zum Beispiel die Skythen, die vielleicht (vielleicht auch nicht) der Grund für sein vorzeitiges Ableben 530 v. Chr. waren.

Auf Kyros folgte sein Sohn Kambyses II., der prompt seinen eigenen Bruder Bardiya ermordete, um sicherzugehen, dass niemand seine Herrschaft herausfordern würde. Wie es damals so üblich war, folgte auf den Brudermord eine Invasion. Kambyses marschierte mit seinen Armeen 525 v. Chr. nach Ägypten und errang Siege bei Pelusium und Memphis. Seine Angriffe auf das benachbarte Karthago und Nubien liefen jedoch nicht so gut. Nichtsdestotrotz war das reiche Ägypten ein netter Zusatz zu seinem Reich. Inmitten dieser Kampagne erreichte Kambyses die Kunde von einer Revolution gegen ihn, angeführt von seinem Bruder Bardiya - eben jenem, den er zuvor ermordet hatte. Auf dem Rückweg, um sicherzustellen, dass sein Bruder diesmal aber auch wirklich starb, kam Kambyses selbst unter mysteriösen Umständen ums Leben.

Zufälligerweise behauptete ein entfernter Verwandter von Kambyses, ein gewisser Dareios - einer der persischen Generäle, die zum Zeitpunkt seines Todes Zugang zum König gehabt hatten -, Kambyses habe sich aus Verzweiflung selbst das Leben genommen. Dareios marschierte mit seinen Truppen nach Medien und tötete Bardiya, den er als Betrüger bezeichnete. Ohne eine klare Nachfolgerlinie, die ihn davon abhielt, beanspruchte Dareios den Thron. Das hatte unmittelbar zur Folge, dass mehrere Provinzen rebellierten. Mit 19 Schlachten in einem einzigen Jahr schlug Dareios diese Aufstände nieder.

Im Reich kehrte wieder Ruhe ein. Dareios' Herrschaft war bis 521 v. Chr. sicher genug, dass er die Verwaltung neu organisieren, Aramäisch zur offiziellen Sprache des sich ausbreitenden Reiches erklären und ein einheitliches Geldsystem basierend auf dem "Dareikos" schaffen konnte, denn eine Währung nach sich benennen zu können gehörte zu den Vorzügen der (mutmaßlichen) Usurpation. Unter Dareios wurden im Persischen Reich auch die Maße und Gewichte vereinheitlicht und er rief ein Programm zum Straßenbau ins Leben, das unter anderem für den Wiederaufbau und die Vervollständigung der 1677 Meilen langen "Königsstraße" von Susa nach Sardis sorgte. Auch viele öffentliche Arbeiten in den Städten Susa, Babylon, Memphis, Pasargade und dem neuen Persepolis wurden in dieser Zeit begonnen.

516 v. Chr. hielt er seine Regentschaft für stabil genug, um ins entfernte Industal einzufallen, das er innerhalb eines Jahres eroberte. Nachdem er den Griechen Skylax als Satrapen der Stadt Gandhāra in seine Dienste genommen hatte, beschloss Dareios, das Reich umzustrukturieren. Er teilte es in 20 Provinzen auf, die jeweils einem von ihm ernannten Satrapen (in der Regel ein Verwandter) unterstellt waren und einen festen Tributsatz zahlen mussten. Um zu verhindern, dass die Satrapen eine Machtbasis aufbauten und mit Rebellion drohten, ernannte Dareios separate Militärkommandanten in jeder Satrapie, die nur ihm unterstellt waren. Imperiale Spione (die "Ohren des Königs") behielten sowohl die Satrapen als auch die Militärkommandanten im Auge und erstatteten Dareios regelmäßig Bericht.

Nach seiner siegreichen Rückkehr aus Indien wandte Dareios (jetzt "der Große" genannt) seine Aufmerksamkeit den Skythen zu. Diese berittenen Barbaren ließen sich nicht auf offene Feldschlachten ein, aber ihre ständigen Rückzüge kosteten die Skythen ihre besten Weideflächen, die Herden verstreuten sich und sie verloren mehrere Verbündete. Doch die persische Infanterie litt an Ermüdung und Entbehrungen, nachdem sie einen Monat lang durch die Wildnis marschiert war. Dareios war besorgt, dass ihn die erfolglose Kampagne noch mehr Männer kosten würde, aber überzeugt, dass das Schicksal der Skythen angeschlagen genug war, und hielt seine Armeen an den Ufern des Oarus zurück. Herodot zufolge errichtete er "acht Festungen in einiger Entfernung zueinander". Dieses Patt erklärte er zum Sieg und zog ab, um weit weniger mobile Gegner in Europa zu suchen.

Zu Beginn der Expedition überquerte Dareios den Hellespont und wurde in die gespannte griechische Politik verwickelt. Das führte zur Invasion von Thrakien, gefolgt von der Eroberung verschiedener Stadtstaaten in der nördlichen Ägäis. Makedonien unterwarf sich Persien freiwillig und wurde zu einem Vasallenreich. Dareios überließ es einem General Megabyzos, Thrakien zu erledigen, während der König zurückkehrte, um sich in Sardis zu erholen. Aber es dauerte nicht lange, bis eine Reihe griechischer Städte in Ionien revoltierte und eine ionische Streitmacht, unterstützt von Athen und Eretria, Sardis 498 v. Chr. einnahm und niederbrannte - was Dareios vermutlich verärgerte.

Als der "Ionische Aufstand" endgültig und vollständig niedergeschlagen war, schickte Dareios 492 v. Chr. seinen Schwiegersohn aus, um Thrakien und Makedonien zurückzuerobern. Dann entsandte er eine Expedition nach Griechenland, um Eretria und Athen zu zwingen, sich seinem Willen zu unterwerfen. Nachdem sie von Insel zu Insel durch die Ägäis gekommen waren und unterwegs Naxos unterworfen hatten, belagerten und eroberten die Perser 490 v. Chr. Eretria und brannten es nieder. Dann marschierten sie südwärts an der Küste Attikas entlang in der Absicht, mit Athen genauso zu verfahren. Doch sie wurden von den 30.000 verbündeten griechischen Soldaten bei Marathon vernichtend geschlagen. Dareios begann sofort mit den Vorbereitungen für eine weitere Invasion. Dieses Mal wollte er selbst das Kommando führen, doch er starb nach dem dritten Jahr seiner Bemühungen.

Seine Nachfolger - angefangen mit seinem Sohn Xerxes I. - mussten sich mit den emporgekommenen Griechen herumschlagen. Und obwohl sie das bis dato größte Imperium der Welt beherrschten, ging die Sache schief.

Xerxes schlug zuerst eine Revolte in Ägypten nieder, doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern ging er hart gegen die rebellische Provinz vor. Er entfernte die lokalen Anführer und setzte die Bürger unter direkte persische Kontrolle. Dasselbe tat er mit den Babyloniern, als diese 482 v. Chr. rebellierten. Schließlich führte Xerxes eine große Armee ins nördliche Griechenland, unterstützt von einer mächtigen persischen Flotte. Die Eroberer bezwangen die Stadtstaaten auf ihrem Weg ohne Probleme, und trotz der heldenhaften Gegenwehr der Spartaner und Böotier bei den Thermopylen waren die Griechen nicht in der Lage, Xerxes' Armee daran zu hindern, nach Athen zu marschieren und den wichtigsten Stadtstaat in Griechenland zu plündern.

Aber die Athener hatten die Stadt evakuiert, bevor die Perser eintrafen, und ihre Marine war immer noch eine schlagkräftige Streitmacht. Wie schlagkräftig, das erfuhr Xerxes bei der Schlacht von Salamis 480 v. Chr., als eine griechische Flotte von etwa 370 Trieren 800 persische Galeeren vernichtend schlug. Dabei zerstörte sie an die 300 persische Schiffe und büßte selbst nur 40 griechische Schiffe ein. Diese Niederlage verzögerte die geplante persische Offensive gegen Griechenland um ein Jahr, was den Griechen Zeit verschaffte, ihre Verteidigung gegen die Invasoren auszubauen. Xerxes war gezwungen, nach Persien zurückzukehren. Er übergab das Kommando an seinen General Mardonius, worauf die Griechen prompt mehrere Land- und Seeschlachten gegen den neuen Anführer gewannen. Der Tod von Mardonius in der Schlacht von Plataiai bedeutete das Ende der Kampagne und die überlebenden Perser zogen sich in großer Unordnung aus Griechenland zurück.

Xerxes startete keine weitere Invasion Griechenlands, was vermutlich eher an seiner Ermordung lag als an mangelndem Interesse. 465 v. Chr. wurde er Opfer eines Komplotts unter Führung des Kommandanten seiner eigenen königlichen Leibgarde, der dafür wiederum von Xerxes' Sohn Artaxerxes getötet wurde.

Die von 465 bis 404 v. Chr. herrschenden drei persischen Könige, die auf Xerxes I. folgten - Artaxerxes I., Xerxes II. und Dareios II. - waren alle schwach und wenig inspirierend. Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. erlangten die Perser wieder Macht in der Ägäis und spielten die Griechen im langanhaltenden Peloponnesischen Krieg zwischen Athen und Sparta gegeneinander aus. Jedoch entriss eine ägyptische Revolte 405 v. Chr. die eigensinnige Provinz für mehr als 50 Jahre der persischen Kontrolle.

Auf Dareios II. folgte Artaxerxes II., der 45 Jahre lang regierte. Während seiner langen Regentschaft führte Artaxerxes II. einen Krieg gegen Sparta, wieder einmal wegen der griechischen Kolonien in Kleinasien. Persien verbündete sich mit den Athenern (die sich von der desaströsen Niederlage im Peloponnesischen Krieg erholten) und Sparta wurde zur Einigung gezwungen.

Trotz der gelegentlichen Erfolge wurde Persien im Laufe des 4. Jahrhunderts v. Chr. immer schwächer und ungeordneter. 373 v. Chr. rebellierte eine Gruppe Satrapen. Sie wurden geschlagen, aber es folgten weitere Revolten in immer kürzeren Abständen. Die Stellung des Königs wurde zunehmend instabil. Artaxerxes III. kam in Folge eines Verrats 359 v. Chr. auf den Thron. In der Absicht, seine Position zu festigen, ermordete er prompt so viele seiner Verwandten, wie er finden konnte. 338 v. Chr. wurde Artaxerxes III. auf Befehl des Eunuchen Bagoas vergiftet, der Artaxerxes' jüngsten Sohn Arses an die Macht brachte. Kurz darauf versuchte Arses, Bagoas zu töten, aber der Versuch schlug fehl und er kam selbst ums Leben. Bagoas hob dann Dareios III. auf den Thron.

Der ehemalige Satrap von Armenien, Dareios III., war nur entfernt mit den verstorbenen Königen verwandt - aber fast alle, die einen direkteren Anspruch gehabt hätten, waren tot. Es ist schwer zu sagen, ob er ein erfolgreicher Anführer war, denn das Persische Reich befand sich zum Zeitpunkt seiner Thronbesteigung schon seit mehr als einem Jahrhundert im Niedergang. In seinen Gebieten kam es fast ständig zu Revolten gegen die zunehmend unfähige Zentralregierung. Palastintrigen setzten der Monarchie weiter zu und die Anführer, die überleben wollten, verbrachten ebenso viel Zeit damit, sich den Rücken freizuhalten, wie für die Interessen des Reiches einzutreten. Jeder, der unter solchen Umständen an die Macht gekommen wäre, hätte es schwer gehabt.

Aber wie schlecht die Dinge in der Heimat auch standen, sie wurden bedeutungslos angesichts des Ärgers, der sich über den Hellespont auf Dareios zubewegte. 336 v. Chr. strebte ein junger makedonischer König namens Alexander, später "der Große" genannt, danach, das wankende Persische Reich zu stürzen. Dareios traf wiederholt in der Schlacht auf ihn, oft zahlenmäßig weitaus überlegen, doch Alexander vernichtete seine Armeen ein ums andere Mal. Die persische Hauptstadt Persepolis fiel 330 v. Chr. an Alexanders Armeen und Dareios wurde noch im gleichen Jahr ermordet. Der letzte achämenidische "König der Könige" war gefallen.
PortraitSquare
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Eigenschaften

Anführer
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Kyros
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Nader Schah
Spezialeinheiten
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Krummsäbel - Kämpfer
Besondere Infrastruktur
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Pairidaeza

Geografie & soziale Daten

Ort
Asien und Afrika
Fläche
Höchster Stand etwa 5,5 Millionen Quadratkilometer
Bevölkerung
Höchster Stand etwa 35 Millionen (geschätzt)
Hauptstadt
Pasargade, Babylon, Persepolis
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Eigenschaften

Anführer
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Kyros
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Nader Schah
Spezialeinheiten
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Krummsäbel - Kämpfer
Besondere Infrastruktur
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Pairidaeza

Geografie & soziale Daten

Ort
Asien und Afrika
Fläche
Höchster Stand etwa 5,5 Millionen Quadratkilometer
Bevölkerung
Höchster Stand etwa 35 Millionen (geschätzt)
Hauptstadt
Pasargade, Babylon, Persepolis
Einzigartige Fähigkeit

Satrapien

+1 Handelswegkapazität durch die Ausrichtung der Politischen Philosophie. Erhaltet +2 Gold und +1 Kultur durch Handelswege zwischen Euren eigenen Städten. Straßen auf Eurem Gebiet sind eine Stufe fortschrittlicher als üblich.

Historischer Kontext
Zu seiner Blütezeit umfasste das Persische Reich den Großteil Mesopotamiens, Kleinasien, die Küsten des Schwarzen Meeres, einen Teil Zentralasiens (das heutige Afghanistan), Teile des Kaukasusgebirges, Ägypten, Thrakien und Makedonien. Nahezu zwei Jahrhunderte lang beherrschte Persien die "Wiege der Zivilisation" - bis ein makedonischer Emporkömmling namens Alexander das größte Reich der Welt in weniger als vier Jahren zerschlug.

Ebenso bemerkenswert wie sein schmachvoller Zusammenbruch war der ungewöhnliche Anfang. Laut mehreren Quellen (allesamt fragwürdig), begann alles damit, dass der junge Kyros II. nicht mit seinem Großvater Astyages auskam. Offen gesagt, der alte König hatte versucht, Kyros bei seiner Geburt töten zu lassen ... Als sich Kyros 546 v. Chr. selbst zum König von Persien ernannte, standen die Ländereien seines Großvaters daher ganz oben auf der Eroberungsliste. Gegen 540 v. Chr. überrannte er Lydien und ein Jahr darauf gelang es ihm, Babylon zu erobern. Er herrschte jetzt über ein Reich, das von den Grenzen Ägyptens bis zu den Küsten des Schwarzen Meeres reichte und das gesamte antike Mesopotamien umfasste.

Allen Berichten nach war Kyros II. - jetzt "Kyros der Große" oder "König der Könige" genannt - für seine Zeit ein relativ aufgeklärter Herrscher. Sein Persisches Reich war das erste in der Geschichte, das verschiedene ethnische Gruppen auf der Grundlage gleicher Verantwortung und Rechte für alle regierte, solange die Untergebenen ihre Steuern bezahlten und den Frieden wahrten. Kyros gründete ein System lokaler Adliger, "Satrapen" genannt, um die einzelnen Provinzen autonom zu verwalten, und gelobte, sich nicht in die lokalen Bräuche, Religionen und Wirtschaftssysteme der eroberten Völker einzumischen. Er errichtete Festungen entlang der östlichen Grenze, um den Plünderungen durch Barbaren aus der Steppe Einhalt zu gebieten, wie zum Beispiel die Skythen, die vielleicht (vielleicht auch nicht) der Grund für sein vorzeitiges Ableben 530 v. Chr. waren.

Auf Kyros folgte sein Sohn Kambyses II., der prompt seinen eigenen Bruder Bardiya ermordete, um sicherzugehen, dass niemand seine Herrschaft herausfordern würde. Wie es damals so üblich war, folgte auf den Brudermord eine Invasion. Kambyses marschierte mit seinen Armeen 525 v. Chr. nach Ägypten und errang Siege bei Pelusium und Memphis. Seine Angriffe auf das benachbarte Karthago und Nubien liefen jedoch nicht so gut. Nichtsdestotrotz war das reiche Ägypten ein netter Zusatz zu seinem Reich. Inmitten dieser Kampagne erreichte Kambyses die Kunde von einer Revolution gegen ihn, angeführt von seinem Bruder Bardiya - eben jenem, den er zuvor ermordet hatte. Auf dem Rückweg, um sicherzustellen, dass sein Bruder diesmal aber auch wirklich starb, kam Kambyses selbst unter mysteriösen Umständen ums Leben.

Zufälligerweise behauptete ein entfernter Verwandter von Kambyses, ein gewisser Dareios - einer der persischen Generäle, die zum Zeitpunkt seines Todes Zugang zum König gehabt hatten -, Kambyses habe sich aus Verzweiflung selbst das Leben genommen. Dareios marschierte mit seinen Truppen nach Medien und tötete Bardiya, den er als Betrüger bezeichnete. Ohne eine klare Nachfolgerlinie, die ihn davon abhielt, beanspruchte Dareios den Thron. Das hatte unmittelbar zur Folge, dass mehrere Provinzen rebellierten. Mit 19 Schlachten in einem einzigen Jahr schlug Dareios diese Aufstände nieder.

Im Reich kehrte wieder Ruhe ein. Dareios' Herrschaft war bis 521 v. Chr. sicher genug, dass er die Verwaltung neu organisieren, Aramäisch zur offiziellen Sprache des sich ausbreitenden Reiches erklären und ein einheitliches Geldsystem basierend auf dem "Dareikos" schaffen konnte, denn eine Währung nach sich benennen zu können gehörte zu den Vorzügen der (mutmaßlichen) Usurpation. Unter Dareios wurden im Persischen Reich auch die Maße und Gewichte vereinheitlicht und er rief ein Programm zum Straßenbau ins Leben, das unter anderem für den Wiederaufbau und die Vervollständigung der 1677 Meilen langen "Königsstraße" von Susa nach Sardis sorgte. Auch viele öffentliche Arbeiten in den Städten Susa, Babylon, Memphis, Pasargade und dem neuen Persepolis wurden in dieser Zeit begonnen.

516 v. Chr. hielt er seine Regentschaft für stabil genug, um ins entfernte Industal einzufallen, das er innerhalb eines Jahres eroberte. Nachdem er den Griechen Skylax als Satrapen der Stadt Gandhāra in seine Dienste genommen hatte, beschloss Dareios, das Reich umzustrukturieren. Er teilte es in 20 Provinzen auf, die jeweils einem von ihm ernannten Satrapen (in der Regel ein Verwandter) unterstellt waren und einen festen Tributsatz zahlen mussten. Um zu verhindern, dass die Satrapen eine Machtbasis aufbauten und mit Rebellion drohten, ernannte Dareios separate Militärkommandanten in jeder Satrapie, die nur ihm unterstellt waren. Imperiale Spione (die "Ohren des Königs") behielten sowohl die Satrapen als auch die Militärkommandanten im Auge und erstatteten Dareios regelmäßig Bericht.

Nach seiner siegreichen Rückkehr aus Indien wandte Dareios (jetzt "der Große" genannt) seine Aufmerksamkeit den Skythen zu. Diese berittenen Barbaren ließen sich nicht auf offene Feldschlachten ein, aber ihre ständigen Rückzüge kosteten die Skythen ihre besten Weideflächen, die Herden verstreuten sich und sie verloren mehrere Verbündete. Doch die persische Infanterie litt an Ermüdung und Entbehrungen, nachdem sie einen Monat lang durch die Wildnis marschiert war. Dareios war besorgt, dass ihn die erfolglose Kampagne noch mehr Männer kosten würde, aber überzeugt, dass das Schicksal der Skythen angeschlagen genug war, und hielt seine Armeen an den Ufern des Oarus zurück. Herodot zufolge errichtete er "acht Festungen in einiger Entfernung zueinander". Dieses Patt erklärte er zum Sieg und zog ab, um weit weniger mobile Gegner in Europa zu suchen.

Zu Beginn der Expedition überquerte Dareios den Hellespont und wurde in die gespannte griechische Politik verwickelt. Das führte zur Invasion von Thrakien, gefolgt von der Eroberung verschiedener Stadtstaaten in der nördlichen Ägäis. Makedonien unterwarf sich Persien freiwillig und wurde zu einem Vasallenreich. Dareios überließ es einem General Megabyzos, Thrakien zu erledigen, während der König zurückkehrte, um sich in Sardis zu erholen. Aber es dauerte nicht lange, bis eine Reihe griechischer Städte in Ionien revoltierte und eine ionische Streitmacht, unterstützt von Athen und Eretria, Sardis 498 v. Chr. einnahm und niederbrannte - was Dareios vermutlich verärgerte.

Als der "Ionische Aufstand" endgültig und vollständig niedergeschlagen war, schickte Dareios 492 v. Chr. seinen Schwiegersohn aus, um Thrakien und Makedonien zurückzuerobern. Dann entsandte er eine Expedition nach Griechenland, um Eretria und Athen zu zwingen, sich seinem Willen zu unterwerfen. Nachdem sie von Insel zu Insel durch die Ägäis gekommen waren und unterwegs Naxos unterworfen hatten, belagerten und eroberten die Perser 490 v. Chr. Eretria und brannten es nieder. Dann marschierten sie südwärts an der Küste Attikas entlang in der Absicht, mit Athen genauso zu verfahren. Doch sie wurden von den 30.000 verbündeten griechischen Soldaten bei Marathon vernichtend geschlagen. Dareios begann sofort mit den Vorbereitungen für eine weitere Invasion. Dieses Mal wollte er selbst das Kommando führen, doch er starb nach dem dritten Jahr seiner Bemühungen.

Seine Nachfolger - angefangen mit seinem Sohn Xerxes I. - mussten sich mit den emporgekommenen Griechen herumschlagen. Und obwohl sie das bis dato größte Imperium der Welt beherrschten, ging die Sache schief.

Xerxes schlug zuerst eine Revolte in Ägypten nieder, doch im Gegensatz zu seinen Vorgängern ging er hart gegen die rebellische Provinz vor. Er entfernte die lokalen Anführer und setzte die Bürger unter direkte persische Kontrolle. Dasselbe tat er mit den Babyloniern, als diese 482 v. Chr. rebellierten. Schließlich führte Xerxes eine große Armee ins nördliche Griechenland, unterstützt von einer mächtigen persischen Flotte. Die Eroberer bezwangen die Stadtstaaten auf ihrem Weg ohne Probleme, und trotz der heldenhaften Gegenwehr der Spartaner und Böotier bei den Thermopylen waren die Griechen nicht in der Lage, Xerxes' Armee daran zu hindern, nach Athen zu marschieren und den wichtigsten Stadtstaat in Griechenland zu plündern.

Aber die Athener hatten die Stadt evakuiert, bevor die Perser eintrafen, und ihre Marine war immer noch eine schlagkräftige Streitmacht. Wie schlagkräftig, das erfuhr Xerxes bei der Schlacht von Salamis 480 v. Chr., als eine griechische Flotte von etwa 370 Trieren 800 persische Galeeren vernichtend schlug. Dabei zerstörte sie an die 300 persische Schiffe und büßte selbst nur 40 griechische Schiffe ein. Diese Niederlage verzögerte die geplante persische Offensive gegen Griechenland um ein Jahr, was den Griechen Zeit verschaffte, ihre Verteidigung gegen die Invasoren auszubauen. Xerxes war gezwungen, nach Persien zurückzukehren. Er übergab das Kommando an seinen General Mardonius, worauf die Griechen prompt mehrere Land- und Seeschlachten gegen den neuen Anführer gewannen. Der Tod von Mardonius in der Schlacht von Plataiai bedeutete das Ende der Kampagne und die überlebenden Perser zogen sich in großer Unordnung aus Griechenland zurück.

Xerxes startete keine weitere Invasion Griechenlands, was vermutlich eher an seiner Ermordung lag als an mangelndem Interesse. 465 v. Chr. wurde er Opfer eines Komplotts unter Führung des Kommandanten seiner eigenen königlichen Leibgarde, der dafür wiederum von Xerxes' Sohn Artaxerxes getötet wurde.

Die von 465 bis 404 v. Chr. herrschenden drei persischen Könige, die auf Xerxes I. folgten - Artaxerxes I., Xerxes II. und Dareios II. - waren alle schwach und wenig inspirierend. Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. erlangten die Perser wieder Macht in der Ägäis und spielten die Griechen im langanhaltenden Peloponnesischen Krieg zwischen Athen und Sparta gegeneinander aus. Jedoch entriss eine ägyptische Revolte 405 v. Chr. die eigensinnige Provinz für mehr als 50 Jahre der persischen Kontrolle.

Auf Dareios II. folgte Artaxerxes II., der 45 Jahre lang regierte. Während seiner langen Regentschaft führte Artaxerxes II. einen Krieg gegen Sparta, wieder einmal wegen der griechischen Kolonien in Kleinasien. Persien verbündete sich mit den Athenern (die sich von der desaströsen Niederlage im Peloponnesischen Krieg erholten) und Sparta wurde zur Einigung gezwungen.

Trotz der gelegentlichen Erfolge wurde Persien im Laufe des 4. Jahrhunderts v. Chr. immer schwächer und ungeordneter. 373 v. Chr. rebellierte eine Gruppe Satrapen. Sie wurden geschlagen, aber es folgten weitere Revolten in immer kürzeren Abständen. Die Stellung des Königs wurde zunehmend instabil. Artaxerxes III. kam in Folge eines Verrats 359 v. Chr. auf den Thron. In der Absicht, seine Position zu festigen, ermordete er prompt so viele seiner Verwandten, wie er finden konnte. 338 v. Chr. wurde Artaxerxes III. auf Befehl des Eunuchen Bagoas vergiftet, der Artaxerxes' jüngsten Sohn Arses an die Macht brachte. Kurz darauf versuchte Arses, Bagoas zu töten, aber der Versuch schlug fehl und er kam selbst ums Leben. Bagoas hob dann Dareios III. auf den Thron.

Der ehemalige Satrap von Armenien, Dareios III., war nur entfernt mit den verstorbenen Königen verwandt - aber fast alle, die einen direkteren Anspruch gehabt hätten, waren tot. Es ist schwer zu sagen, ob er ein erfolgreicher Anführer war, denn das Persische Reich befand sich zum Zeitpunkt seiner Thronbesteigung schon seit mehr als einem Jahrhundert im Niedergang. In seinen Gebieten kam es fast ständig zu Revolten gegen die zunehmend unfähige Zentralregierung. Palastintrigen setzten der Monarchie weiter zu und die Anführer, die überleben wollten, verbrachten ebenso viel Zeit damit, sich den Rücken freizuhalten, wie für die Interessen des Reiches einzutreten. Jeder, der unter solchen Umständen an die Macht gekommen wäre, hätte es schwer gehabt.

Aber wie schlecht die Dinge in der Heimat auch standen, sie wurden bedeutungslos angesichts des Ärgers, der sich über den Hellespont auf Dareios zubewegte. 336 v. Chr. strebte ein junger makedonischer König namens Alexander, später "der Große" genannt, danach, das wankende Persische Reich zu stürzen. Dareios traf wiederholt in der Schlacht auf ihn, oft zahlenmäßig weitaus überlegen, doch Alexander vernichtete seine Armeen ein ums andere Mal. Die persische Hauptstadt Persepolis fiel 330 v. Chr. an Alexanders Armeen und Dareios wurde noch im gleichen Jahr ermordet. Der letzte achämenidische "König der Könige" war gefallen.
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