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Historischer Kontext
Babylon entstand aus Mesopotamien, dem Land zwischen Euphrat und Tigris, südwestlich vom heutigen Bagdad, um 2000 v. Chr. Damals wurden die Bewohner nicht als Babylonier bezeichnet, sondern als Amoriter. Ein Staatsoberhaupt namens Sumu-abum erklärt sich selbst und sein Volk als unabhängig vom benachbarten Stadtstaat Kazallu und gründete so die erste Babylonische Dynastie. Doch bis zur Herrschaft ihres berühmtesten Herrschers Hammurabi war Babylon ein kleiner Stadtstaat.
Hammurabi verbesserte die Infrastruktur von Babylon und erweiterte seine Grenzen durch Allianzen, Verrat und Eroberungen. Er herrschte mit Gesetzen über sein Reich, die im Kodex Hammurabi festgehalten waren. Diese Gesetze beschrieben, wie Verbrechen und Bestrafung gehandhabt wurden. Sie waren ausgesprochen spezifisch und rational: Wir kennen fast alle den Ausdruck "Auge um Auge, Zahn um Zahn" aus dem Kodex, aber er enthält auch Preise für Diebstahl (der Diebstahl eines Ochsen wird durch das Bezahlen des 30fachen des ursprünglichen Preises bestraft), medizinische Kunstfehler und andere Vergehen. Vor allem enthält der Kodex die Annahme der Unschuld, bis die Schuld bewiesen wird - damals eine völlig neue Sichtweise.
Obwohl Hammurabi oft im Rahmen militärischer Kampagnen unterwegs war, setzte er seine Herrschaft aus der Ferne fort, wodurch er persönlich Einfluss auf sein schnell wachsendes Reich nehmen konnte. Am Ende seiner 42-jährigen Herrschaft kontrollierte er das gesamte südliche Mesopotamien. Babylon wurde als Hauptstadt dieses Reichs etabliert und so zum Herzen von Reichtum und Macht in Mesopotamien.
Nach Hammurabis Tod im Jahre 1750 v. Chr. erlag Babylon dem Verfall. Keiner seiner Nachfolger hatte die gleiche Vision, die Allianzen oder das militärische Geschick, um das enorme Reich zusammenzuhalten (immerhin wurde keiner von ihnen zu Lebzeiten wie Hammurabi zu einer Gottheit ernannt - er hatte die Messlatte recht hoch angesetzt). Hammurabis direkter Nachfolger Šamšu-iluna sah den beginnenden Verfall des Reichs, das Hammurabi geschaffen hatte, mit an. Die Assyrer eroberten Hammurabis Erweiterungen zurück und seinen Nachfolgern gelang es nicht, die Grenzen zu halten, wodurch Babylon erneut zu einem kleineren Stadtstaat wurde.
In den nächsten paar hundert Jahren wurde Babylon überworfen, geplündert und mehrfach erobert. Missernten, ein fehlender starker Herrscher und externe Konflikte hinderten die Stadt daran, selbst innerhalb ihrer eigenen Grenzen wieder vernünftig Fuß zu fassen. Die Hethiter, Kassiten, Chaldäer, Aramäer und letztendlich die Assyrer nahmen das Land alle eine Zeitlang für sich in Anspruch. Unter den Kassiten erlangte Babylon erneut Wohlstand (unter dem Namen "Karanduniash"), besonders im Bereich der Mathematik, Medizin und Astrologie. Die Kassiten hielten die Stadt für über 400 Jahre, bis ein weiterer Eroberer kam.
Während eines späteren Zeitpunkts, als die Assyrer Babylon beherrschten, genauer gesagt unter der Herrschaft des Assyrer-Königs Sanherib, befand es sich in einem fortwährenden Zustand der Unruhe und Rebellion, den Sanherib glaubte, nur durch das Niederbrennen der Stadt beheben zu können. Die Flammen loderten, Sanherib riss die Mauern nieder und ruinierte die Stadt. Er zerstörte ihre religiösen Tempel und Paläste. Seine eigenen Söhne waren von seinen Taten schockiert und ermordeten ihren Vater, um für seine Untaten zu sühnen und beim Wiederaufbau der Stadt zu helfen.
König Nabopolassar der Chaldäer baute die Stadt im Jahre 612 v. Chr. wieder auf. Er schloss Allianzen und sein Sohn, König Nebukadnezar II., machte aus Babylon eines der schönsten Wunder der antiken Welt. In einem Sturm architektonischer Kunst baute Nebukadnezar die Zikkurat von Etemenanki und das Ischtar-Tor. Angeblich war er es, der die Hängenden Gärten von Babylon für seine Frau in Auftrag gab, auch wenn der genaue Standort nie bestätigt wurde.
Wie viele andere Gebiete um 500 v. Chr. fiel Babylon an Kyros den Großen von Persien. Unter König Kyros II. und schließlich König Dareios I. wurde Babylon zur Hauptstadt der 9. Satrapie oder Provinz sowie zur Verwaltungshauptstadt des Persischen Reichs. Abermals wurde sie zu einer Stadt für Gelehrte und Künstler. 200 Jahre gedieh die Stadt. Allerdings lehnte sie sich mit der Zeit gegen ihre Herrscher auf, vor allem, nachdem die Steuern ohne bedeutende strukturelle Verbesserungen erhöht worden waren.
Babylon erlebte die Eroberung durch Alexander den Großen, der erneut Reichtum und Wissen in die Stadt brachte. 12 Jahre lang hallte das Echo vergangener goldener Zeiten durch die Region. Nach Alexanders Tod und der unklugen Aufteilung der Ländereien unter zahlreichen Generälen in Verbindung mit der "Umsiedlung" eines Teils der Bevölkerung verfiel der Stadtstaat wieder in Bedeutungslosigkeit, was den Handel betraf.
Trotz der Zyklen aus Eroberung, Zerstörung und Wiederaufbau bleibt uns Babylon dank seiner Phasen akademischer und architektonischer Bedeutung historisch in Erinnerung. Unabhängig davon, ob es die Hängenden Gärten einst wirklich in Babylon gab, hat die Stadt andere architektonische Wunder zu bieten. Im Rahmen der zahlreichen Eroberungen wurde Babylon nie bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Stattdessen ließen die Eroberer einige Aspekte bis zu einem gewissen Grad bestehen. Teile des Ischtar-Tors, Tafeln und sogar Bodenbeläge sind an der alten Stelle im heutigen Irak noch vorhanden, wo sie nur darauf warten, ausgegraben und vielleicht wieder aufgebaut zu werden.
Babylon selbst wurde von 200.000 Menschen bewohnt und war vermutlich die bevölkerungsreichste Stadt der Welt zu dieser Zeit. Die Bevölkerung des Reichs schwankte stark, abhängig davon, welche Städte dazugehörten und welche nicht.
Babylon selbst wurde von 200.000 Menschen bewohnt und war vermutlich die bevölkerungsreichste Stadt der Welt zu dieser Zeit. Die Bevölkerung des Reichs schwankte stark, abhängig davon, welche Städte dazugehörten und welche nicht.
Hauptstadt
Babylon
Einzigartige Fähigkeit
Enuma Anu Enlil
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Historischer Kontext
Babylon entstand aus Mesopotamien, dem Land zwischen Euphrat und Tigris, südwestlich vom heutigen Bagdad, um 2000 v. Chr. Damals wurden die Bewohner nicht als Babylonier bezeichnet, sondern als Amoriter. Ein Staatsoberhaupt namens Sumu-abum erklärt sich selbst und sein Volk als unabhängig vom benachbarten Stadtstaat Kazallu und gründete so die erste Babylonische Dynastie. Doch bis zur Herrschaft ihres berühmtesten Herrschers Hammurabi war Babylon ein kleiner Stadtstaat.
Hammurabi verbesserte die Infrastruktur von Babylon und erweiterte seine Grenzen durch Allianzen, Verrat und Eroberungen. Er herrschte mit Gesetzen über sein Reich, die im Kodex Hammurabi festgehalten waren. Diese Gesetze beschrieben, wie Verbrechen und Bestrafung gehandhabt wurden. Sie waren ausgesprochen spezifisch und rational: Wir kennen fast alle den Ausdruck "Auge um Auge, Zahn um Zahn" aus dem Kodex, aber er enthält auch Preise für Diebstahl (der Diebstahl eines Ochsen wird durch das Bezahlen des 30fachen des ursprünglichen Preises bestraft), medizinische Kunstfehler und andere Vergehen. Vor allem enthält der Kodex die Annahme der Unschuld, bis die Schuld bewiesen wird - damals eine völlig neue Sichtweise.
Obwohl Hammurabi oft im Rahmen militärischer Kampagnen unterwegs war, setzte er seine Herrschaft aus der Ferne fort, wodurch er persönlich Einfluss auf sein schnell wachsendes Reich nehmen konnte. Am Ende seiner 42-jährigen Herrschaft kontrollierte er das gesamte südliche Mesopotamien. Babylon wurde als Hauptstadt dieses Reichs etabliert und so zum Herzen von Reichtum und Macht in Mesopotamien.
Nach Hammurabis Tod im Jahre 1750 v. Chr. erlag Babylon dem Verfall. Keiner seiner Nachfolger hatte die gleiche Vision, die Allianzen oder das militärische Geschick, um das enorme Reich zusammenzuhalten (immerhin wurde keiner von ihnen zu Lebzeiten wie Hammurabi zu einer Gottheit ernannt - er hatte die Messlatte recht hoch angesetzt). Hammurabis direkter Nachfolger Šamšu-iluna sah den beginnenden Verfall des Reichs, das Hammurabi geschaffen hatte, mit an. Die Assyrer eroberten Hammurabis Erweiterungen zurück und seinen Nachfolgern gelang es nicht, die Grenzen zu halten, wodurch Babylon erneut zu einem kleineren Stadtstaat wurde.
In den nächsten paar hundert Jahren wurde Babylon überworfen, geplündert und mehrfach erobert. Missernten, ein fehlender starker Herrscher und externe Konflikte hinderten die Stadt daran, selbst innerhalb ihrer eigenen Grenzen wieder vernünftig Fuß zu fassen. Die Hethiter, Kassiten, Chaldäer, Aramäer und letztendlich die Assyrer nahmen das Land alle eine Zeitlang für sich in Anspruch. Unter den Kassiten erlangte Babylon erneut Wohlstand (unter dem Namen "Karanduniash"), besonders im Bereich der Mathematik, Medizin und Astrologie. Die Kassiten hielten die Stadt für über 400 Jahre, bis ein weiterer Eroberer kam.
Während eines späteren Zeitpunkts, als die Assyrer Babylon beherrschten, genauer gesagt unter der Herrschaft des Assyrer-Königs Sanherib, befand es sich in einem fortwährenden Zustand der Unruhe und Rebellion, den Sanherib glaubte, nur durch das Niederbrennen der Stadt beheben zu können. Die Flammen loderten, Sanherib riss die Mauern nieder und ruinierte die Stadt. Er zerstörte ihre religiösen Tempel und Paläste. Seine eigenen Söhne waren von seinen Taten schockiert und ermordeten ihren Vater, um für seine Untaten zu sühnen und beim Wiederaufbau der Stadt zu helfen.
König Nabopolassar der Chaldäer baute die Stadt im Jahre 612 v. Chr. wieder auf. Er schloss Allianzen und sein Sohn, König Nebukadnezar II., machte aus Babylon eines der schönsten Wunder der antiken Welt. In einem Sturm architektonischer Kunst baute Nebukadnezar die Zikkurat von Etemenanki und das Ischtar-Tor. Angeblich war er es, der die Hängenden Gärten von Babylon für seine Frau in Auftrag gab, auch wenn der genaue Standort nie bestätigt wurde.
Wie viele andere Gebiete um 500 v. Chr. fiel Babylon an Kyros den Großen von Persien. Unter König Kyros II. und schließlich König Dareios I. wurde Babylon zur Hauptstadt der 9. Satrapie oder Provinz sowie zur Verwaltungshauptstadt des Persischen Reichs. Abermals wurde sie zu einer Stadt für Gelehrte und Künstler. 200 Jahre gedieh die Stadt. Allerdings lehnte sie sich mit der Zeit gegen ihre Herrscher auf, vor allem, nachdem die Steuern ohne bedeutende strukturelle Verbesserungen erhöht worden waren.
Babylon erlebte die Eroberung durch Alexander den Großen, der erneut Reichtum und Wissen in die Stadt brachte. 12 Jahre lang hallte das Echo vergangener goldener Zeiten durch die Region. Nach Alexanders Tod und der unklugen Aufteilung der Ländereien unter zahlreichen Generälen in Verbindung mit der "Umsiedlung" eines Teils der Bevölkerung verfiel der Stadtstaat wieder in Bedeutungslosigkeit, was den Handel betraf.
Trotz der Zyklen aus Eroberung, Zerstörung und Wiederaufbau bleibt uns Babylon dank seiner Phasen akademischer und architektonischer Bedeutung historisch in Erinnerung. Unabhängig davon, ob es die Hängenden Gärten einst wirklich in Babylon gab, hat die Stadt andere architektonische Wunder zu bieten. Im Rahmen der zahlreichen Eroberungen wurde Babylon nie bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Stattdessen ließen die Eroberer einige Aspekte bis zu einem gewissen Grad bestehen. Teile des Ischtar-Tors, Tafeln und sogar Bodenbeläge sind an der alten Stelle im heutigen Irak noch vorhanden, wo sie nur darauf warten, ausgegraben und vielleicht wieder aufgebaut zu werden.