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Staatsoberhäupter

Portugal
Einzigartige Fähigkeit

Casa da Índia

Internationale Handelswege müssen von einer Küstenstadt ausgehen und können nur auf Wasser-Geländefeldern oder mit einem Hafen verlaufen, erhalten aber +50 % auf alle Erträge. Händler haben +50 % Reichweite zu Wasser und können wassern, sobald sie freigeschaltet wurden.

Historischer Kontext
Portugal entwickelte sich von einem kleinen mittelalterlichen Königreich an der Atlantikküste der iberischen Halbinsel zu einem riesigen Seefahrer-Imperium. Zu seiner Blütezeit im 16. Jahrhundert kontrollierte Portugal Teile von Südamerika, Afrika, Asien und Ozeanien. Als eines der ersten europäischen Länder, das koloniale Bestrebungen unternahm, war Portugal verantwortlich für die erste große Globalisierungswelle: die Beförderung von Menschen, Ideen und Gewürzen um die Welt in einem Ausmaß wie noch nie zuvor.

Wie auch sonst fast alle europäischen Gebiete war die Region, die zum heutigen Portugal wurde, von regionalen Disputen und Eroberungen betroffen. Der Landstrich war ursprünglich Teil der römischen Provinz Lusitania und wurde nach dem Ende des Römischen Reiches Teil der Region al-Andalus des Kalifats der Umayyaden. Doch diese "Eroberung" war nicht allzu düster: Das Leben in al-Andalus während der ersten Jahrtausendwende war im Vergleich zu vielen Teilen Westeuropas ein wahrer Lichtblick. Während Europa ein dunkles Zeitalter erlebte, blühten Kunst und Bildung auf der Halbinsel in Zentren wie Cordoba auf.

Die Herrschaft der Umayyaden währte bis ins 12. Jahrhundert, als Dom Afonso Henriques eine erfolgreiche Rebellion anführte. Dafür erhielt Afonso I. den Titel "der Gründer" als Anerkennung dafür, den ersten unabhängigen portugiesischen Staat ins Leben gerufen zu haben. Afonso führte, gemeinsam mit anderen christlichen Königen in der Region, die Reconquista fort – die Kampagne zur Beendigung der Herrschaft der (muslimischen) Mauren in Iberien. Bekanntlich nahm Afonso 1147 Lissabon ein, (unabsichtlich) unterstützt durch einen Zustrom von englischen Kreuzrittern, die in Portugal Unterschlupf suchten, um den stürmischen Atlantik zu meiden. Als ihnen bewusst wurde, dass sie ihre Variante des Kreuzzugs näher an der Heimat ausfechten konnten, blieben sie, um die Umayyaden aus der Region zu vertreiben (als Lohn wurde ihnen gestattet, die eingenommenen Städte zu plündern und Lösegeld für Gefangene einzufordern). 1249 eroberte Afonso III. die südliche Stadt Faro und festigte so die portugiesische Vorherrschaft in der Region. Ab dem 13. Jahrhundert verliefen die Grenzen Portugals ähnlich wie heute und man schloss eine Allianz mit den Engländern, die über Jahrhunderte halten sollte.

Mit Portugals neugewonnener Unabhängigkeit begann ein Zeitalter der maritimen Erkundungen. Die Portugiesen kontrollierten jetzt mächtige Hafenstädte und profitierten von der Astronomie und Mathematik der Umayyaden, was es ihnen erlaubte, ihre Küste zu nutzen, um von dort aus bekannte (und schließlich auch unbekannte) Gewässer zu befahren. Diese beiden Merkmale ermöglichten es den Portugiesen, für ein gewagtes Unterfangen in See zu stechen: mit Asien Handel zu treiben, indem man sich durch gefährliche Gewässer wagte, statt sich auf all die Mittelsmänner zu verlassen, die die Seidenstraße bildeten und von denen viele noch die Niederlage der Umayyaden schmerzte. Dies im Sinn startete Johann I. mit seinen drei Söhnen Prinz Eduard, Prinz Peter und Prinz Heinrich "dem Navigator" das Zeitalter der Entdeckungen – Entdeckungen waren es für die Portugiesen; die Bewohner von Malakka, Goa und Angola hätten es vermutlich anders genannt. Diese Eroberungen waren in einem gewissen Sinn der nächste Schritt der Reconquista – die erste echte Übersee-Kolonie der Portugiesen war die Eroberung von Ceuta in Nordafrika, das recht nah an der portugiesischen Küste lag. Die Portugiesen "erkundeten" weiter die Meere und errichteten Kolonien, angefangen an der afrikanischen Küste bis nach Indien und Ostasien. Anfang des 16. Jahrhunderts umspannten die portugiesischen Kolonien fast die ganze Welt, von Angola, Mosambik, Somalia, Goa (in Indien), Malakka (dem heutigen Malaysia), Timor bis hin zu einem Handelsposten in Japan. Durch die Einrichtung dieser Kolonien und Handelswege wurde Portugal in einem sehr kurzen Zeitraum enorm mächtig und wohlhabend. Portugiesische Händler kontrollierten den Import und Export von Gold und Gewürzen, aber auch den Transport von versklavten Menschen, was zu immer mehr Reichtum führte, und somit auch zu mehr Drang nach weiteren Eroberungen, neuen Handelswaren – und neuen Konvertierungen zum Katholizismus, eine Gewichtung, die portugiesischen Kolonien vielerorts zum Verhängnis wurde: Malaiische Sultane und japanische Daimyo hatten nichts gegen Handel einzuwenden, aber eine Konvertierung drohte, ihre politische Ordnung aufzubrechen (was die pfiffigeren Holländer durchaus bemerkten).

Portugal befand sich mit dem Nachbarland Spanien zu Beginn dieser Erkundungen in einer Art freundlicher Rivalität. Nachdem Christoph Columbus 1492 Amerika "entdeckt" hatte und den Anspruch Spaniens auf diese Gebiete festigte, realisierte Portugal, dass man einen Weg finden musste, um den Nachbarn zu überbieten. Die portugiesischen Erkunder stießen auf die Küste Brasiliens und nach einem erbitterten Streit mit Spanien musste der Papst einschreiten und die Angelegenheit mit dem Vertrag von Tordesillas beenden, durch den die "Entdeckungen" in der Neuen Welt aufgeteilt wurden: Diejenigen östlich davon sollten den Portugiesen zugesprochen werden, die westlichen den Spaniern. Beide Seiten fanden das hinnehmbar (man streitet sich ja schließlich nicht mit dem Papst) und wandten sich weiteren Eroberungen zu, aber als europäische Erkunder begannen, die Landkarte zu füllen, stellte sich schnell heraus, dass Spanien Mexiko, das reich an Gold war, Peru und den Großteil Nordamerikas erhalten hatte, während Portugal Brasiliens Küste zugefallen war. (Die indigenen Völker dort hatte offenbar zuvor keiner gefragt).

Der Frieden zwischen den Nachbarn währte jedoch nicht ewig, und nach einer Reihe unglücklicher Ereignisse in Portugal, die zu einem Thron ohne Erben führten, sah sich Portugal unter einem spanischen König. Philipp II. von Spanien beanspruchte den Thron über die Blutlinie seiner Mutter und marschierte in Portugal ein. Nach seinen entscheidenden Siegen wurde er zu König Philipp I. von Portugal gekrönt (denn dort konnte er nicht der Zweite sein, weil es zuvor keinen Philipp I. gegeben hatte). Portugal sollte erst wieder 1640, nach dem Restaurationskrieg, unabhängig werden, und selbst dann dauerte es 28 Jahre, bis Spanien diese Unabhängigkeit anerkannte.

Das Glück schien zu folgen, als man in Brasilien Gold entdeckte. Der neue Zufluss an Reichtümern half, die portugiesische Wirtschaft zu stärken und sorgte für ein finanzielles Kissen, das auch bitter nötig wurde, als Lissabon 1755 von einem Erdbeben der Stärke 9 erschüttert wurde. Sebastião José de Carvalho e Melo, oder kurz der Marquis von Pombal, überlebte das Desaster und machte sich sofort an den Wiederaufbau der Stadt. Durch seine schnellen Maßnahmen wurde die Stadt innerhalb eines Jahres wieder erbaut und er hatte die geniale Idee, die Gebäude so zu bauen, dass sie erdbebensicher waren.

Napoléon marschierte im 19. Jahrhundert im Zuge seiner Eroberung Europas in Portugal ein und als er Lissabon besetzte, verlagerte man die portugiesische Hauptstadt nach Rio de Janeiro in Brasilien. Portugal konnte Napoléon mit Hilfe der englischen Verbündeten zurückdrängen – was Bande festigte, die bereits lange bestanden. Doch dieser Schritt stellte das Ende der Besitzansprüche Portugals in Brasilien dar: Nach dem Krieg wurde Lissabon wieder zu Hauptstadt, nachdem Brasilien seine Unabhängigkeit von Portugal erklärt hatte.

Portugal ist auch heute noch eine streng katholische Nation und ein Kernmitglied der Europäischen Union. Es ist nach wie vor berühmt für seine Speisen und Getränke (darunter der "grün" genannte junge portugiesische Wein), die melancholische Fado-Musik und eine kosmopolitische Weltanschauung. Portugal und Britannien sind eng verbunden, auch wenn man in Portugal zur Touristen-Hochsaison manchmal anderes in Erwägung zieht ...
PortraitSquare
icon_civilization_unknown

Eigenschaften

Anführer
icon_leader_default
Johann III.
Spezialeinheiten
icon_civilization_unknown
Nao
Besondere Infrastruktur
icon_civilization_unknown
Navigationsschule
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Feitoria

Geografie & soziale Daten

Ort
Südwesteuropa
Fläche
92.090 Quadratkilometer
Bevölkerung
10.302.674 (im Jahr 2020)
Hauptstadt
Lissabon (Lisboa)
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Anführer
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Johann III.
Spezialeinheiten
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Nao
Besondere Infrastruktur
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Navigationsschule
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Feitoria

Geografie & soziale Daten

Ort
Südwesteuropa
Fläche
92.090 Quadratkilometer
Bevölkerung
10.302.674 (im Jahr 2020)
Hauptstadt
Lissabon (Lisboa)
Einzigartige Fähigkeit

Casa da Índia

Internationale Handelswege müssen von einer Küstenstadt ausgehen und können nur auf Wasser-Geländefeldern oder mit einem Hafen verlaufen, erhalten aber +50 % auf alle Erträge. Händler haben +50 % Reichweite zu Wasser und können wassern, sobald sie freigeschaltet wurden.

Historischer Kontext
Portugal entwickelte sich von einem kleinen mittelalterlichen Königreich an der Atlantikküste der iberischen Halbinsel zu einem riesigen Seefahrer-Imperium. Zu seiner Blütezeit im 16. Jahrhundert kontrollierte Portugal Teile von Südamerika, Afrika, Asien und Ozeanien. Als eines der ersten europäischen Länder, das koloniale Bestrebungen unternahm, war Portugal verantwortlich für die erste große Globalisierungswelle: die Beförderung von Menschen, Ideen und Gewürzen um die Welt in einem Ausmaß wie noch nie zuvor.

Wie auch sonst fast alle europäischen Gebiete war die Region, die zum heutigen Portugal wurde, von regionalen Disputen und Eroberungen betroffen. Der Landstrich war ursprünglich Teil der römischen Provinz Lusitania und wurde nach dem Ende des Römischen Reiches Teil der Region al-Andalus des Kalifats der Umayyaden. Doch diese "Eroberung" war nicht allzu düster: Das Leben in al-Andalus während der ersten Jahrtausendwende war im Vergleich zu vielen Teilen Westeuropas ein wahrer Lichtblick. Während Europa ein dunkles Zeitalter erlebte, blühten Kunst und Bildung auf der Halbinsel in Zentren wie Cordoba auf.

Die Herrschaft der Umayyaden währte bis ins 12. Jahrhundert, als Dom Afonso Henriques eine erfolgreiche Rebellion anführte. Dafür erhielt Afonso I. den Titel "der Gründer" als Anerkennung dafür, den ersten unabhängigen portugiesischen Staat ins Leben gerufen zu haben. Afonso führte, gemeinsam mit anderen christlichen Königen in der Region, die Reconquista fort – die Kampagne zur Beendigung der Herrschaft der (muslimischen) Mauren in Iberien. Bekanntlich nahm Afonso 1147 Lissabon ein, (unabsichtlich) unterstützt durch einen Zustrom von englischen Kreuzrittern, die in Portugal Unterschlupf suchten, um den stürmischen Atlantik zu meiden. Als ihnen bewusst wurde, dass sie ihre Variante des Kreuzzugs näher an der Heimat ausfechten konnten, blieben sie, um die Umayyaden aus der Region zu vertreiben (als Lohn wurde ihnen gestattet, die eingenommenen Städte zu plündern und Lösegeld für Gefangene einzufordern). 1249 eroberte Afonso III. die südliche Stadt Faro und festigte so die portugiesische Vorherrschaft in der Region. Ab dem 13. Jahrhundert verliefen die Grenzen Portugals ähnlich wie heute und man schloss eine Allianz mit den Engländern, die über Jahrhunderte halten sollte.

Mit Portugals neugewonnener Unabhängigkeit begann ein Zeitalter der maritimen Erkundungen. Die Portugiesen kontrollierten jetzt mächtige Hafenstädte und profitierten von der Astronomie und Mathematik der Umayyaden, was es ihnen erlaubte, ihre Küste zu nutzen, um von dort aus bekannte (und schließlich auch unbekannte) Gewässer zu befahren. Diese beiden Merkmale ermöglichten es den Portugiesen, für ein gewagtes Unterfangen in See zu stechen: mit Asien Handel zu treiben, indem man sich durch gefährliche Gewässer wagte, statt sich auf all die Mittelsmänner zu verlassen, die die Seidenstraße bildeten und von denen viele noch die Niederlage der Umayyaden schmerzte. Dies im Sinn startete Johann I. mit seinen drei Söhnen Prinz Eduard, Prinz Peter und Prinz Heinrich "dem Navigator" das Zeitalter der Entdeckungen – Entdeckungen waren es für die Portugiesen; die Bewohner von Malakka, Goa und Angola hätten es vermutlich anders genannt. Diese Eroberungen waren in einem gewissen Sinn der nächste Schritt der Reconquista – die erste echte Übersee-Kolonie der Portugiesen war die Eroberung von Ceuta in Nordafrika, das recht nah an der portugiesischen Küste lag. Die Portugiesen "erkundeten" weiter die Meere und errichteten Kolonien, angefangen an der afrikanischen Küste bis nach Indien und Ostasien. Anfang des 16. Jahrhunderts umspannten die portugiesischen Kolonien fast die ganze Welt, von Angola, Mosambik, Somalia, Goa (in Indien), Malakka (dem heutigen Malaysia), Timor bis hin zu einem Handelsposten in Japan. Durch die Einrichtung dieser Kolonien und Handelswege wurde Portugal in einem sehr kurzen Zeitraum enorm mächtig und wohlhabend. Portugiesische Händler kontrollierten den Import und Export von Gold und Gewürzen, aber auch den Transport von versklavten Menschen, was zu immer mehr Reichtum führte, und somit auch zu mehr Drang nach weiteren Eroberungen, neuen Handelswaren – und neuen Konvertierungen zum Katholizismus, eine Gewichtung, die portugiesischen Kolonien vielerorts zum Verhängnis wurde: Malaiische Sultane und japanische Daimyo hatten nichts gegen Handel einzuwenden, aber eine Konvertierung drohte, ihre politische Ordnung aufzubrechen (was die pfiffigeren Holländer durchaus bemerkten).

Portugal befand sich mit dem Nachbarland Spanien zu Beginn dieser Erkundungen in einer Art freundlicher Rivalität. Nachdem Christoph Columbus 1492 Amerika "entdeckt" hatte und den Anspruch Spaniens auf diese Gebiete festigte, realisierte Portugal, dass man einen Weg finden musste, um den Nachbarn zu überbieten. Die portugiesischen Erkunder stießen auf die Küste Brasiliens und nach einem erbitterten Streit mit Spanien musste der Papst einschreiten und die Angelegenheit mit dem Vertrag von Tordesillas beenden, durch den die "Entdeckungen" in der Neuen Welt aufgeteilt wurden: Diejenigen östlich davon sollten den Portugiesen zugesprochen werden, die westlichen den Spaniern. Beide Seiten fanden das hinnehmbar (man streitet sich ja schließlich nicht mit dem Papst) und wandten sich weiteren Eroberungen zu, aber als europäische Erkunder begannen, die Landkarte zu füllen, stellte sich schnell heraus, dass Spanien Mexiko, das reich an Gold war, Peru und den Großteil Nordamerikas erhalten hatte, während Portugal Brasiliens Küste zugefallen war. (Die indigenen Völker dort hatte offenbar zuvor keiner gefragt).

Der Frieden zwischen den Nachbarn währte jedoch nicht ewig, und nach einer Reihe unglücklicher Ereignisse in Portugal, die zu einem Thron ohne Erben führten, sah sich Portugal unter einem spanischen König. Philipp II. von Spanien beanspruchte den Thron über die Blutlinie seiner Mutter und marschierte in Portugal ein. Nach seinen entscheidenden Siegen wurde er zu König Philipp I. von Portugal gekrönt (denn dort konnte er nicht der Zweite sein, weil es zuvor keinen Philipp I. gegeben hatte). Portugal sollte erst wieder 1640, nach dem Restaurationskrieg, unabhängig werden, und selbst dann dauerte es 28 Jahre, bis Spanien diese Unabhängigkeit anerkannte.

Das Glück schien zu folgen, als man in Brasilien Gold entdeckte. Der neue Zufluss an Reichtümern half, die portugiesische Wirtschaft zu stärken und sorgte für ein finanzielles Kissen, das auch bitter nötig wurde, als Lissabon 1755 von einem Erdbeben der Stärke 9 erschüttert wurde. Sebastião José de Carvalho e Melo, oder kurz der Marquis von Pombal, überlebte das Desaster und machte sich sofort an den Wiederaufbau der Stadt. Durch seine schnellen Maßnahmen wurde die Stadt innerhalb eines Jahres wieder erbaut und er hatte die geniale Idee, die Gebäude so zu bauen, dass sie erdbebensicher waren.

Napoléon marschierte im 19. Jahrhundert im Zuge seiner Eroberung Europas in Portugal ein und als er Lissabon besetzte, verlagerte man die portugiesische Hauptstadt nach Rio de Janeiro in Brasilien. Portugal konnte Napoléon mit Hilfe der englischen Verbündeten zurückdrängen – was Bande festigte, die bereits lange bestanden. Doch dieser Schritt stellte das Ende der Besitzansprüche Portugals in Brasilien dar: Nach dem Krieg wurde Lissabon wieder zu Hauptstadt, nachdem Brasilien seine Unabhängigkeit von Portugal erklärt hatte.

Portugal ist auch heute noch eine streng katholische Nation und ein Kernmitglied der Europäischen Union. Es ist nach wie vor berühmt für seine Speisen und Getränke (darunter der "grün" genannte junge portugiesische Wein), die melancholische Fado-Musik und eine kosmopolitische Weltanschauung. Portugal und Britannien sind eng verbunden, auch wenn man in Portugal zur Touristen-Hochsaison manchmal anderes in Erwägung zieht ...
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