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Montezuma I.
Einzigartige Fähigkeit

Geschenke für den Tlatoani

Luxusgüter im eigenen Territorium bringen eine Annehmlichkeit für 2 zusätzliche Städte. +1 Kampfstärke beim Angreifen für jedes unterschiedliche Luxusgut, das im Azteken-Gebiet modernisiert wurde.

Zusammenfassung
Montezuma ist ein aggressiver Eroberer, der sein Reich vergrößern will, um sich möglichst viele Luxusgüter unter den Nagel reißen zu können.
Detaillierter Umgang
Die Azteken sind Kriegstreiber im Spiel, die aber auch über genügend Annehmlichkeiten verfügen, um mit eventueller Kriegsmüdigkeit umzugehen. Zu Beginn werden sie versuchen, Gegner mit ihrem Adlerkrieger zu besiegen, wodurch die gegnerischen Einheiten zu Azteken-Handwerkern werden können. Diese Handwerker sorgen dann für eine rasche Expansion der Azteken-Städte, indem sie ihre einzigartige Fähigkeit, Handwerker-Ladungen auf Bezirks-Bauprojekten anzuwenden, nutzen. Ihre oberste Priorität ist eine möglichst weite Expansion ihres Reiches, da sämtliche zusätzliche Luxusgüter ihre Annehmlichkeiten noch weiter steigern und stärkere Angriffsbonusse liefern können.
Historischer Kontext
Motecuhzoma (Montezuma) Ilhuicamina war der fünfte Tlatoani (gewählter Herrscher) der Azteken. Während seiner 29 Jahre andauernden Regentschaft machte er seine Stadt Tenochtitlan zur vorherrschenden Macht in der Region, indem er die vorteilhafte Allianz mit den nahegelegenen Stadtstaaten Tlacopán und Texcoco aufrechterhielt. Gemeinsam besiegten sie sämtliche Nachbarn der Region: die Huaxteken, die Totonaken, die Mixteken, sowie die Einwohner von Cosamaloapan, Orizaba und Cotaxtla. Den Bedingungen der Allianz gemäß erhielt Tenochtitlan 40 % der eroberten Ländereien. Bis zu Montezumas Lebensende erstreckte sich das Aztekenreich bis weit über die Grenzen des Tals von Mexiko hinaus bis hin zum Golfstrom.

Montezuma, dessen ursprünglicher Name so viel bedeutet wie "Er schaut finster drein wie ein Fürst", kam aus gutem Haus. Sein Vater Huitzilihuitl war Herrscher in Tenochtitlan gewesen, und seine Mutter war die Tochter des Königs von Cuauhnahuac. Er war einer von vier Brüdern, darunter sein älterer Bruder Tlacaélel I. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1417 n. Chr. wurde Montezumas Onkel Itzcóatl zum Tlatoani ernannt. Tlacaélel I. wurde einer seiner Berater bzw. sogar "Nahuati", der erste Berater, während Montezuma als General der aztekischen Armee diente.

Nach Itzcóatls Tod 1440 wurde Montezuma zum Herrscher ernannt. Tlacaélel I. scheint nicht besonders unglücklich darüber gewesen zu sein, übergangen zu werden, und nach allem, was man weiß, hat er seinem Bruder treu gedient. Außerdem war Tlacaélel I. viel zu sehr mit religiösen Angelegenheiten beschäftigt. Unter anderem formte er die Legenden der Azteken als auserwähltes Volk neu, erhöhte die Bedeutung der bis dahin eher unwichtigen Gottheit Huitzilopochtli (Kriegs- und Sonnengott und bald darauf Schutzpatron von Tenochtitlan) und verknüpfte den Militarismus mit der Religion. Außerdem erhöhte er das Ausmaß und die Häufigkeit von Menschenopfern an die Götter, vor allem in schwierigen Zeiten, was meistens der Fall war.

Montezuma lebte in dieser Zeit trotz seiner Stellung als Herrscher eher bescheiden. Dem Codex Mendoza zufolge, der nur 14 Jahre nach der Eroberung der Azteken durch die Spanier erschaffen wurde, lebte er in einem "einfachen" Palast mit "nur ein paar Frauen". Tatsächlich gibt es Aufzeichnungen, nach denen er bis zu zehn Harems gehabt haben soll, von denen er drei von seinem Bruder Huehue Zaca geerbt hatte. Seine erste Frau nach Rang und Ansehen war die anmutige Chichimecacihuatzin, seine Cousine und Mutter von vermutlich drei seiner Kinder, darunter zwei Prinzen. Wer genau Montezumas Nachkommen gebar ist jedoch eher unbekannt. Wenn er nicht gerade mit religiösen Pflichten, der Fortpflanzung oder Staatsangelegenheiten beschäftigt war, soll er sich angeblich mit Freude in lange Gespräche mit Freunden und Beratern gestürzt haben.

Viele dieser Gespräche scheinen sich darum gedreht zu haben, wie man die Aztekenstadt und neu eroberten Gebiete weiter verbessern könnte. Eines dieser Vorhaben, ein doppelter Aquädukt zur ausreichenden Versorgung Tenochtitlans mit Trinkwasser, muss die größte technische Leistung des Aztekenreichs gewesen sein. Je weiter die Stadt wuchs, desto größer wurde natürlich auch der Bedarf an Nahrungsmitteln, um die Bevölkerung zu ernähren. Da es in Zentralamerika keine einheimischen Lastentiere gab, musste jedes bisschen auf dem Rücken in die Stadt getragen werden. Eine Aufgabe, die von den zahlreichen Sklaven verrichtet wurde (sofern die nicht gerade wieder geopfert wurden). Montezumas Regierung setzte Stadtinspekteure ein, um sicherzustellen, dass jeder Winkel urbaren Bodens in fußläufiger Entfernung effektiv kultiviert wurde. Außerdem ließ der Herrscher Deiche bauen, um Überschwemmungen vorzubeugen und dem Marschland noch mehr urbaren Boden abzutrotzen.

Auf Drängen seinen Bruders Tlacaélel I. hin erließ Montezuma Luxusgesetze - Vorschriften, die traditionell einen ausufernden Verbrauch von Gütern einschränken, vor allem von Luxusgütern - die das bereits vorhandene Klassensystem der Azteken festigten. Der Stand eines Azteken legte fest, was er oder sie tragen konnte und wie er oder sie reden durfte. Arme durften zum Beispiel nach Montezumas neuen Gesetzen keine Baumwollkleidung, Sandalen oder andere Kleidungsstücke mehr tragen, die bis unter das Knie reichten. Nur der Adel durfte in Häusern mit mehr als einem Stockwerk leben. Und da Verstöße mit Versklavung oder Opferung geahndet wurden, wurden diese Gesetze allgemein auch eingehalten.

Montezuma und sein frommer älterer Bruder ließen jede Menge Tempel auf dem Land errichten, einschließlich eines neuen Tempels für Huitzilopochtli. Der Tempel des Huitzilopochtli wurde 1455 n. Chr. mit der Opferung Hunderter huaxtekischer Kriegsgefangener eingeweiht. (Einige Historiker vertreten die Ansicht, dass der Bedarf nach Kriegsgefangenen eine der großen treibenden Kräfte der aztekischen Außenpolitik war.) Tlacaélel machte sich außerdem daran, religiöse Traktate umzuschreiben. Vorherige Schriften, die seiner Interpretation von Geschichte und Glauben widersprachen, ließ er kurzerhand vernichten.

Doch Montezumas stetig wachsendes Reich ist vor allem durch seinen nahezu fortwährenden und erfolgreichen Kriegszustand bekannt. Einige Historiker haben die Theorie aufgestellt, dass er Stämme in der Nähe eroberte, um ihnen Tribut abzutrotzen, mit dem er den Nahrungsbedarf von Tenochtitlan stillen wollte. Denn dort herrschten trotz all seiner Bemühungen regelmäßig Hungersnöte. Eine andere, weitaus pessimistischere Theorie besagt, dass das Reich so oft in den Krieg zog, um seiner blutrünstigen Staatsreligion gerecht zu werden, der regelmäßig auf einem der zahlreichen Altare Opfer gebracht werden mussten. Eine dritte Theorie geht davon aus, dass Montezuma nur deshalb so viel Krieg führte, weil das einfach etwas war, das Azteken machten: erobern. Wie so oft in der Geschichte weiß niemand so ganz genau, was warum passiert ist.

Montezuma I. starb im Jahr 1469 n. Chr. unter uns unbekannten Umständen. Seine Nachfolge trat sein 19-jähriger Sohn Axayacatl an, Vater des späteren unglücklichen Herrschers Montezuma II., der es schaffte, in nur zwei Jahren alles an Cortés und ein paar dahergelaufene Konquistadoren zu verlieren.
icon_leader_montezuma
Die Sonne ist nicht heiß, wenn sie aufgegangen ist. Sie wird es, nachdem sie ihre Reise eine Weile bestritten hat.

Eigenschaften

Zivilisationen
icon_civilization_aztec
Aztekenland

Präferenzen

Agenden
Tlatoani
Mag Zivilisationen, die über die gleichen Luxusgüter verfügen wie er, und versucht, alle verfügbaren Luxusgüter zu sammeln. Mag keine Zivilisationen, die über ein neues Luxusgut verfügen, das er noch nicht gesammelt hat.
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Die Sonne ist nicht heiß, wenn sie aufgegangen ist. Sie wird es, nachdem sie ihre Reise eine Weile bestritten hat.

Eigenschaften

Zivilisationen
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Aztekenland

Präferenzen

Agenden
Tlatoani
Mag Zivilisationen, die über die gleichen Luxusgüter verfügen wie er, und versucht, alle verfügbaren Luxusgüter zu sammeln. Mag keine Zivilisationen, die über ein neues Luxusgut verfügen, das er noch nicht gesammelt hat.
Einzigartige Fähigkeit

Geschenke für den Tlatoani

Luxusgüter im eigenen Territorium bringen eine Annehmlichkeit für 2 zusätzliche Städte. +1 Kampfstärke beim Angreifen für jedes unterschiedliche Luxusgut, das im Azteken-Gebiet modernisiert wurde.

Zusammenfassung
Montezuma ist ein aggressiver Eroberer, der sein Reich vergrößern will, um sich möglichst viele Luxusgüter unter den Nagel reißen zu können.
Detaillierter Umgang
Die Azteken sind Kriegstreiber im Spiel, die aber auch über genügend Annehmlichkeiten verfügen, um mit eventueller Kriegsmüdigkeit umzugehen. Zu Beginn werden sie versuchen, Gegner mit ihrem Adlerkrieger zu besiegen, wodurch die gegnerischen Einheiten zu Azteken-Handwerkern werden können. Diese Handwerker sorgen dann für eine rasche Expansion der Azteken-Städte, indem sie ihre einzigartige Fähigkeit, Handwerker-Ladungen auf Bezirks-Bauprojekten anzuwenden, nutzen. Ihre oberste Priorität ist eine möglichst weite Expansion ihres Reiches, da sämtliche zusätzliche Luxusgüter ihre Annehmlichkeiten noch weiter steigern und stärkere Angriffsbonusse liefern können.
Historischer Kontext
Motecuhzoma (Montezuma) Ilhuicamina war der fünfte Tlatoani (gewählter Herrscher) der Azteken. Während seiner 29 Jahre andauernden Regentschaft machte er seine Stadt Tenochtitlan zur vorherrschenden Macht in der Region, indem er die vorteilhafte Allianz mit den nahegelegenen Stadtstaaten Tlacopán und Texcoco aufrechterhielt. Gemeinsam besiegten sie sämtliche Nachbarn der Region: die Huaxteken, die Totonaken, die Mixteken, sowie die Einwohner von Cosamaloapan, Orizaba und Cotaxtla. Den Bedingungen der Allianz gemäß erhielt Tenochtitlan 40 % der eroberten Ländereien. Bis zu Montezumas Lebensende erstreckte sich das Aztekenreich bis weit über die Grenzen des Tals von Mexiko hinaus bis hin zum Golfstrom.

Montezuma, dessen ursprünglicher Name so viel bedeutet wie "Er schaut finster drein wie ein Fürst", kam aus gutem Haus. Sein Vater Huitzilihuitl war Herrscher in Tenochtitlan gewesen, und seine Mutter war die Tochter des Königs von Cuauhnahuac. Er war einer von vier Brüdern, darunter sein älterer Bruder Tlacaélel I. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1417 n. Chr. wurde Montezumas Onkel Itzcóatl zum Tlatoani ernannt. Tlacaélel I. wurde einer seiner Berater bzw. sogar "Nahuati", der erste Berater, während Montezuma als General der aztekischen Armee diente.

Nach Itzcóatls Tod 1440 wurde Montezuma zum Herrscher ernannt. Tlacaélel I. scheint nicht besonders unglücklich darüber gewesen zu sein, übergangen zu werden, und nach allem, was man weiß, hat er seinem Bruder treu gedient. Außerdem war Tlacaélel I. viel zu sehr mit religiösen Angelegenheiten beschäftigt. Unter anderem formte er die Legenden der Azteken als auserwähltes Volk neu, erhöhte die Bedeutung der bis dahin eher unwichtigen Gottheit Huitzilopochtli (Kriegs- und Sonnengott und bald darauf Schutzpatron von Tenochtitlan) und verknüpfte den Militarismus mit der Religion. Außerdem erhöhte er das Ausmaß und die Häufigkeit von Menschenopfern an die Götter, vor allem in schwierigen Zeiten, was meistens der Fall war.

Montezuma lebte in dieser Zeit trotz seiner Stellung als Herrscher eher bescheiden. Dem Codex Mendoza zufolge, der nur 14 Jahre nach der Eroberung der Azteken durch die Spanier erschaffen wurde, lebte er in einem "einfachen" Palast mit "nur ein paar Frauen". Tatsächlich gibt es Aufzeichnungen, nach denen er bis zu zehn Harems gehabt haben soll, von denen er drei von seinem Bruder Huehue Zaca geerbt hatte. Seine erste Frau nach Rang und Ansehen war die anmutige Chichimecacihuatzin, seine Cousine und Mutter von vermutlich drei seiner Kinder, darunter zwei Prinzen. Wer genau Montezumas Nachkommen gebar ist jedoch eher unbekannt. Wenn er nicht gerade mit religiösen Pflichten, der Fortpflanzung oder Staatsangelegenheiten beschäftigt war, soll er sich angeblich mit Freude in lange Gespräche mit Freunden und Beratern gestürzt haben.

Viele dieser Gespräche scheinen sich darum gedreht zu haben, wie man die Aztekenstadt und neu eroberten Gebiete weiter verbessern könnte. Eines dieser Vorhaben, ein doppelter Aquädukt zur ausreichenden Versorgung Tenochtitlans mit Trinkwasser, muss die größte technische Leistung des Aztekenreichs gewesen sein. Je weiter die Stadt wuchs, desto größer wurde natürlich auch der Bedarf an Nahrungsmitteln, um die Bevölkerung zu ernähren. Da es in Zentralamerika keine einheimischen Lastentiere gab, musste jedes bisschen auf dem Rücken in die Stadt getragen werden. Eine Aufgabe, die von den zahlreichen Sklaven verrichtet wurde (sofern die nicht gerade wieder geopfert wurden). Montezumas Regierung setzte Stadtinspekteure ein, um sicherzustellen, dass jeder Winkel urbaren Bodens in fußläufiger Entfernung effektiv kultiviert wurde. Außerdem ließ der Herrscher Deiche bauen, um Überschwemmungen vorzubeugen und dem Marschland noch mehr urbaren Boden abzutrotzen.

Auf Drängen seinen Bruders Tlacaélel I. hin erließ Montezuma Luxusgesetze - Vorschriften, die traditionell einen ausufernden Verbrauch von Gütern einschränken, vor allem von Luxusgütern - die das bereits vorhandene Klassensystem der Azteken festigten. Der Stand eines Azteken legte fest, was er oder sie tragen konnte und wie er oder sie reden durfte. Arme durften zum Beispiel nach Montezumas neuen Gesetzen keine Baumwollkleidung, Sandalen oder andere Kleidungsstücke mehr tragen, die bis unter das Knie reichten. Nur der Adel durfte in Häusern mit mehr als einem Stockwerk leben. Und da Verstöße mit Versklavung oder Opferung geahndet wurden, wurden diese Gesetze allgemein auch eingehalten.

Montezuma und sein frommer älterer Bruder ließen jede Menge Tempel auf dem Land errichten, einschließlich eines neuen Tempels für Huitzilopochtli. Der Tempel des Huitzilopochtli wurde 1455 n. Chr. mit der Opferung Hunderter huaxtekischer Kriegsgefangener eingeweiht. (Einige Historiker vertreten die Ansicht, dass der Bedarf nach Kriegsgefangenen eine der großen treibenden Kräfte der aztekischen Außenpolitik war.) Tlacaélel machte sich außerdem daran, religiöse Traktate umzuschreiben. Vorherige Schriften, die seiner Interpretation von Geschichte und Glauben widersprachen, ließ er kurzerhand vernichten.

Doch Montezumas stetig wachsendes Reich ist vor allem durch seinen nahezu fortwährenden und erfolgreichen Kriegszustand bekannt. Einige Historiker haben die Theorie aufgestellt, dass er Stämme in der Nähe eroberte, um ihnen Tribut abzutrotzen, mit dem er den Nahrungsbedarf von Tenochtitlan stillen wollte. Denn dort herrschten trotz all seiner Bemühungen regelmäßig Hungersnöte. Eine andere, weitaus pessimistischere Theorie besagt, dass das Reich so oft in den Krieg zog, um seiner blutrünstigen Staatsreligion gerecht zu werden, der regelmäßig auf einem der zahlreichen Altare Opfer gebracht werden mussten. Eine dritte Theorie geht davon aus, dass Montezuma nur deshalb so viel Krieg führte, weil das einfach etwas war, das Azteken machten: erobern. Wie so oft in der Geschichte weiß niemand so ganz genau, was warum passiert ist.

Montezuma I. starb im Jahr 1469 n. Chr. unter uns unbekannten Umständen. Seine Nachfolge trat sein 19-jähriger Sohn Axayacatl an, Vater des späteren unglücklichen Herrschers Montezuma II., der es schaffte, in nur zwei Jahren alles an Cortés und ein paar dahergelaufene Konquistadoren zu verlieren.
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