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Menelik II.

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Victoria (Dampfzeitalter)

Victoria (Imperiales Zeitalter)

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Wu Zetian

Yongle

Menelik II.
Einzigartige Fähigkeit

Ministerrat

Erhaltet Wissenschaft und Kultur in Höhe von 15 % Eurer Glaubensgenerierung in Städten, die auf Hügeln gegründet wurden. Einheiten erhalten +4 Kampfstärke auf Hügeln.

Zusammenfassung
Menelik gründet Städte auf Hügeln, stellt den Glauben in den Mittelpunkt und drängt seinen Ministerrat, Wissenschaft und Kultur zu stärken, um schließlich den Religions- oder Kultursieg zu erringen.
Detaillierter Umgang
Meneliks Strategie ist defensiv und auf Religion sowie Kultur fokussiert. Äthiopiens Vorteile werden durch Städte auf Hügeln gefördert: Der Ministerrat gibt Äthiopien in Hügelstädten einen Bonus in Höhe von 15 % des dortigen Glaubensertrags auf Wissenschaft und Kultur. Außerdem kann Menelik auf Hügeln Felskirchen errichten, die zusätzlich Glauben einbringen. Um seine religiösen Siedlungen im Hochland zu beschützen, setzt Menelik seine Oromo-Kavallerie ein, eine Einheit des Mittelalters, die keinen Fortbewegungsmalus auf Hügeln erleidet. So sichert Menelik die Freiheit seiner Glaubenszentren. Im späteren Spielverlauf kann Menelik mit seinem Glauben Archäologen kaufen, um einen Religions- oder Kultursieg zu verfolgen.
Historischer Kontext
Man muss ein guter Mensch sein, um von seinen Freunden zu lernen, und ein noch besserer, um von seinen Feinden zu lernen. Menelik II., damals noch Sahle Miriam, wurde am 17. August 1844 in Shewa, Äthiopien, geboren. Er war noch ein Kind, als Kaiser Theodor II. die Shewan-Region überfiel und seinen Vater Prinz Haile Melekot tötete. Statt Haile Melekots Geschlechtslinie zu beenden und eine potenzielle Bedrohung für seine Herrschaft zu beseitigen, beschloss Kaiser Theodor, den Jungen an seinen Hof in Magdala zu holen. Miriam war dort keineswegs frei, sondern eine politische Geisel. Theodor steckte Miriam aber nicht in einen weit entfernten Turm. Er zog ihn an der Seite seiner Kinder auf und behandelte ihn gut. Miriam konnte in dieser Zeit viel von Theodor lernen und er teilte schließlich dessen Hoffnung auf ein vereintes Äthiopien. Miriam wollte jedoch endlich wieder frei sein und so floh er 1865 mit der Hilfe anderer Shewan-Geiseln vom Hof.

Der amtierende Gouverneur von Shewa floh, als Miriam zu Hause ankam, und der zurückgekehrte Prinz bestieg den Thron ohne großen Widerstand und wurde König von Shewa. Er war jedoch nicht bereit, sich mit Shewa zu begnügen. Miriam beobachtete Theodor und wartete. Auch als Kaiser Theodor 1868 starb, blieb Miriam geduldig. Miriam wusste, dass er Unterstützung brauchen würde, wenn er der nächste Kaiser werden wollte. Er benötigte auch Verbündete, wenn er seinen Traum von einem modernisierten und geeinten Äthiopien verwirklichen wollte. Vor diesem Hintergrund stellte Miriam Verbindungen zwischen Shewa und den nahe gelegenen Königreichen her. Als Kaiser Yohannes IV. in einer Schlacht zwischen expansionistischen Europäern im Norden und äthiopischen Truppen im Westen fiel, wusste Miriam, dass die Zeit reif war.

Miriam stieg am 3. November 1889 zum Kaiser auf und nahm den Namen Kaiser Menelik II. an. Die Inspiration für seinen neuen Namen bekam er von Menelik I., dem Sohn Salomons und der Königin von Saba. Unter diesem Namen plante er eine lange, von Wohlstand geprägte Herrschaft für das Volk von Äthiopien.

Eine von Meneliks ersten Herausforderungen als Kaiser war ein Vorstoß der Italiener, denen in einer Art Doppelspiel der englischen Seite die Küste des Roten Meeres "geschenkt" worden war (die Engländer wollten einen Puffer zwischen dem neu erworbenen Ägypten und dem französischen Somalia haben). Menelik verhandelte mit den Italienern und unterzeichnete den Vertrag von Uccialli. Der Vertrag war ursprünglich nur dazu gedacht, die neu gegründete Kolonie Eritrea an Italien zu übergeben; er wurde jedoch dahingehend falsch interpretiert, dass die Italiener Äthiopien beanspruchten. Menelik versuchte, das Problem friedlich zu lösen, war aber letztlich gezwungen, den Vertrag zu annullieren und das Land zu verteidigen. Nach mehreren Kämpfen und einer großen Schlacht bei Adua gingen Menelik und Äthiopien als Sieger hervor. Mit diesem Sieg handelte er den Vertrag von Addis Abeba aus, der die Unabhängigkeit Äthiopiens noch weiter festigte.

Die Schlacht von Adua war ein Wendepunkt in der Weltgeschichte. Zuvor hatten sich die europäischen Länder fast überall auf der Welt für überlegen gehalten. Doch nun hatte sich eine afrikanische Nation erfolgreich gegen eine europäische verteidigt. Dieser Erfolg ließ die kolonialisierten Menschen in Afrika, Asien und Amerika aufhorchen. Der Kolonialismus würde nicht mehr lange auf der Welt bestehen.

Nach dem Vertrag begann Menelik mit der Modernisierung Äthiopiens und etablierte es als mächtige Nation mit einer eigenen Identität. Er baute die Hauptstadt Addis Abeba auf beschlagnahmtem Oromo-Land auf und schuf eine nationale Währung. Menelik arbeitete außerdem an der Entwicklung einer nationalen Infrastruktur, indem er Schulen baute und das Reisen durch die Schaffung von Eisenbahnen zugänglicher und komfortabler machte. Er sorgte auch dafür, dass die Menschen über ein Post- und Telegrafensystem in Kontakt bleiben konnten. Menelik wollte, dass sein Land wächst und gedeiht, sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne. Dank seiner früheren Bündnisse erweiterte er seine Grenzen auf fast die gleiche Größe wie die heutigen.

Es gab jedoch immer noch Stimmen, von denen Menelik wusste, dass sie nicht gehört wurden, und er war entschlossen, dies zu ändern. So setzte er sich aktiv dafür ein, den Sklavenhandel innerhalb Äthiopiens zu bekämpfen und schließlich zu zerstören. Obwohl schon frühere Herrscher die "Industrie" verboten hatten, bestrafte erst Menelik die Sklavenhändler mit Amputationen und zerschlug die Sklavenhandelsstädte. Und auch, wenn er nicht die Meinung aller ändern konnte, sorgte er dafür, dass die Saat für künftige Generationen gesät wurde. Solch fortschrittliches Gedankengut übertrug sich jedoch nicht auf die ethnischen Minderheiten in Äthiopien. Es herrscht Kritik an Menelik seitens ethnischer Gruppen, nach deren Ansicht das amharische Volk die Zügel der Macht im Land sehr straff führt.

Menelik heiratete vor und während seiner Herrschaft insgesamt dreimal. Auf der Flucht vor Kaiser Theodor ließ er seine erste Frau zurück. Es ist unklar, ob einer der beiden darüber besonders unglücklich war, da beide bald darauf jemand anderes heirateten. Im selben Jahr, in dem sich Menelik von seiner ersten Frau "scheiden" ließ, heiratete er Woizero Befana Wolde Michael. Menelik liebte sie sehr, aber er war gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen, nachdem sie mehrfach des Verrats beschuldigt worden war. Trotz dieser Vorwürfe bekannte Menelik bis zu seiner dritten und letzten Ehe mit Taytu Betul, bei der er bis zu seinem Tod blieb, seine Liebe zu ihr. Taytu erwies sich als mächtige Monarchin und war schon vor ihrer Ehe eine einflussreiche Frau.

Im Jahr 1909 erlitt Menelik einen Schlaganfall, nach dem er nur noch ein Schatten seiner selbst war. Zuerst nahm die Kaiserin auf dem Thron Platz, bis Ras Bitwaddad Tesemma die Macht übernahm. Dessen Herrschaft war jedoch nur von kurzer Dauer, und es wurde ein Rat gebildet, der bis zu Meneliks Tod 1913 regierte. Zu ihrem Unmut wurde die Kaiserin nicht eingeladen, ihre Meinung innerhalb des Rates zu äußern. Meneliks Beerdigung geschah ruhig und plötzlich. Es gab keine Bekanntmachungen, keine Zeremonien, sondern nur das stille Ableben eines der am besten in Erinnerung gebliebenen Herrscher Äthiopiens. Sein Erbe hinterließ ein stabiles Land mit einer Identität, die auch nach dessen Modernisierung erhalten blieb. In den letzten Jahren haben andere ethnische Gruppen in Äthiopien allerdings auf die Geschichte verwiesen, um Meneliks amharischen Chauvinismus herauszustellen.
icon_leader_default
Wenn fremde Mächte nahen, um Afrika unter sich aufzuteilen, beabsichtige ich nicht, unbeteiligt dabei zuzuschauen.

Eigenschaften

Zivilisationen
icon_civilization_unknown
Äthiopien

Präferenzen

Agenden
Äthiopisches Hochland
Baut bevorzugt auf oder in der Nähe von Hügeln und steht Zivilisationen positiv gegenüber, die ihm solche Bereiche überlassen. Ist negativ eingestellt gegenüber anderen, die auch an Hügeln siedeln möchten.
Religion
icon_religion_orthodoxy
Orthodoxe Ostkirche
icon_leader_default
Wenn fremde Mächte nahen, um Afrika unter sich aufzuteilen, beabsichtige ich nicht, unbeteiligt dabei zuzuschauen.

Eigenschaften

Zivilisationen
icon_civilization_unknown
Äthiopien

Präferenzen

Agenden
Äthiopisches Hochland
Baut bevorzugt auf oder in der Nähe von Hügeln und steht Zivilisationen positiv gegenüber, die ihm solche Bereiche überlassen. Ist negativ eingestellt gegenüber anderen, die auch an Hügeln siedeln möchten.
Religion
icon_religion_orthodoxy
Orthodoxe Ostkirche
Einzigartige Fähigkeit

Ministerrat

Erhaltet Wissenschaft und Kultur in Höhe von 15 % Eurer Glaubensgenerierung in Städten, die auf Hügeln gegründet wurden. Einheiten erhalten +4 Kampfstärke auf Hügeln.

Zusammenfassung
Menelik gründet Städte auf Hügeln, stellt den Glauben in den Mittelpunkt und drängt seinen Ministerrat, Wissenschaft und Kultur zu stärken, um schließlich den Religions- oder Kultursieg zu erringen.
Detaillierter Umgang
Meneliks Strategie ist defensiv und auf Religion sowie Kultur fokussiert. Äthiopiens Vorteile werden durch Städte auf Hügeln gefördert: Der Ministerrat gibt Äthiopien in Hügelstädten einen Bonus in Höhe von 15 % des dortigen Glaubensertrags auf Wissenschaft und Kultur. Außerdem kann Menelik auf Hügeln Felskirchen errichten, die zusätzlich Glauben einbringen. Um seine religiösen Siedlungen im Hochland zu beschützen, setzt Menelik seine Oromo-Kavallerie ein, eine Einheit des Mittelalters, die keinen Fortbewegungsmalus auf Hügeln erleidet. So sichert Menelik die Freiheit seiner Glaubenszentren. Im späteren Spielverlauf kann Menelik mit seinem Glauben Archäologen kaufen, um einen Religions- oder Kultursieg zu verfolgen.
Historischer Kontext
Man muss ein guter Mensch sein, um von seinen Freunden zu lernen, und ein noch besserer, um von seinen Feinden zu lernen. Menelik II., damals noch Sahle Miriam, wurde am 17. August 1844 in Shewa, Äthiopien, geboren. Er war noch ein Kind, als Kaiser Theodor II. die Shewan-Region überfiel und seinen Vater Prinz Haile Melekot tötete. Statt Haile Melekots Geschlechtslinie zu beenden und eine potenzielle Bedrohung für seine Herrschaft zu beseitigen, beschloss Kaiser Theodor, den Jungen an seinen Hof in Magdala zu holen. Miriam war dort keineswegs frei, sondern eine politische Geisel. Theodor steckte Miriam aber nicht in einen weit entfernten Turm. Er zog ihn an der Seite seiner Kinder auf und behandelte ihn gut. Miriam konnte in dieser Zeit viel von Theodor lernen und er teilte schließlich dessen Hoffnung auf ein vereintes Äthiopien. Miriam wollte jedoch endlich wieder frei sein und so floh er 1865 mit der Hilfe anderer Shewan-Geiseln vom Hof.

Der amtierende Gouverneur von Shewa floh, als Miriam zu Hause ankam, und der zurückgekehrte Prinz bestieg den Thron ohne großen Widerstand und wurde König von Shewa. Er war jedoch nicht bereit, sich mit Shewa zu begnügen. Miriam beobachtete Theodor und wartete. Auch als Kaiser Theodor 1868 starb, blieb Miriam geduldig. Miriam wusste, dass er Unterstützung brauchen würde, wenn er der nächste Kaiser werden wollte. Er benötigte auch Verbündete, wenn er seinen Traum von einem modernisierten und geeinten Äthiopien verwirklichen wollte. Vor diesem Hintergrund stellte Miriam Verbindungen zwischen Shewa und den nahe gelegenen Königreichen her. Als Kaiser Yohannes IV. in einer Schlacht zwischen expansionistischen Europäern im Norden und äthiopischen Truppen im Westen fiel, wusste Miriam, dass die Zeit reif war.

Miriam stieg am 3. November 1889 zum Kaiser auf und nahm den Namen Kaiser Menelik II. an. Die Inspiration für seinen neuen Namen bekam er von Menelik I., dem Sohn Salomons und der Königin von Saba. Unter diesem Namen plante er eine lange, von Wohlstand geprägte Herrschaft für das Volk von Äthiopien.

Eine von Meneliks ersten Herausforderungen als Kaiser war ein Vorstoß der Italiener, denen in einer Art Doppelspiel der englischen Seite die Küste des Roten Meeres "geschenkt" worden war (die Engländer wollten einen Puffer zwischen dem neu erworbenen Ägypten und dem französischen Somalia haben). Menelik verhandelte mit den Italienern und unterzeichnete den Vertrag von Uccialli. Der Vertrag war ursprünglich nur dazu gedacht, die neu gegründete Kolonie Eritrea an Italien zu übergeben; er wurde jedoch dahingehend falsch interpretiert, dass die Italiener Äthiopien beanspruchten. Menelik versuchte, das Problem friedlich zu lösen, war aber letztlich gezwungen, den Vertrag zu annullieren und das Land zu verteidigen. Nach mehreren Kämpfen und einer großen Schlacht bei Adua gingen Menelik und Äthiopien als Sieger hervor. Mit diesem Sieg handelte er den Vertrag von Addis Abeba aus, der die Unabhängigkeit Äthiopiens noch weiter festigte.

Die Schlacht von Adua war ein Wendepunkt in der Weltgeschichte. Zuvor hatten sich die europäischen Länder fast überall auf der Welt für überlegen gehalten. Doch nun hatte sich eine afrikanische Nation erfolgreich gegen eine europäische verteidigt. Dieser Erfolg ließ die kolonialisierten Menschen in Afrika, Asien und Amerika aufhorchen. Der Kolonialismus würde nicht mehr lange auf der Welt bestehen.

Nach dem Vertrag begann Menelik mit der Modernisierung Äthiopiens und etablierte es als mächtige Nation mit einer eigenen Identität. Er baute die Hauptstadt Addis Abeba auf beschlagnahmtem Oromo-Land auf und schuf eine nationale Währung. Menelik arbeitete außerdem an der Entwicklung einer nationalen Infrastruktur, indem er Schulen baute und das Reisen durch die Schaffung von Eisenbahnen zugänglicher und komfortabler machte. Er sorgte auch dafür, dass die Menschen über ein Post- und Telegrafensystem in Kontakt bleiben konnten. Menelik wollte, dass sein Land wächst und gedeiht, sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne. Dank seiner früheren Bündnisse erweiterte er seine Grenzen auf fast die gleiche Größe wie die heutigen.

Es gab jedoch immer noch Stimmen, von denen Menelik wusste, dass sie nicht gehört wurden, und er war entschlossen, dies zu ändern. So setzte er sich aktiv dafür ein, den Sklavenhandel innerhalb Äthiopiens zu bekämpfen und schließlich zu zerstören. Obwohl schon frühere Herrscher die "Industrie" verboten hatten, bestrafte erst Menelik die Sklavenhändler mit Amputationen und zerschlug die Sklavenhandelsstädte. Und auch, wenn er nicht die Meinung aller ändern konnte, sorgte er dafür, dass die Saat für künftige Generationen gesät wurde. Solch fortschrittliches Gedankengut übertrug sich jedoch nicht auf die ethnischen Minderheiten in Äthiopien. Es herrscht Kritik an Menelik seitens ethnischer Gruppen, nach deren Ansicht das amharische Volk die Zügel der Macht im Land sehr straff führt.

Menelik heiratete vor und während seiner Herrschaft insgesamt dreimal. Auf der Flucht vor Kaiser Theodor ließ er seine erste Frau zurück. Es ist unklar, ob einer der beiden darüber besonders unglücklich war, da beide bald darauf jemand anderes heirateten. Im selben Jahr, in dem sich Menelik von seiner ersten Frau "scheiden" ließ, heiratete er Woizero Befana Wolde Michael. Menelik liebte sie sehr, aber er war gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen, nachdem sie mehrfach des Verrats beschuldigt worden war. Trotz dieser Vorwürfe bekannte Menelik bis zu seiner dritten und letzten Ehe mit Taytu Betul, bei der er bis zu seinem Tod blieb, seine Liebe zu ihr. Taytu erwies sich als mächtige Monarchin und war schon vor ihrer Ehe eine einflussreiche Frau.

Im Jahr 1909 erlitt Menelik einen Schlaganfall, nach dem er nur noch ein Schatten seiner selbst war. Zuerst nahm die Kaiserin auf dem Thron Platz, bis Ras Bitwaddad Tesemma die Macht übernahm. Dessen Herrschaft war jedoch nur von kurzer Dauer, und es wurde ein Rat gebildet, der bis zu Meneliks Tod 1913 regierte. Zu ihrem Unmut wurde die Kaiserin nicht eingeladen, ihre Meinung innerhalb des Rates zu äußern. Meneliks Beerdigung geschah ruhig und plötzlich. Es gab keine Bekanntmachungen, keine Zeremonien, sondern nur das stille Ableben eines der am besten in Erinnerung gebliebenen Herrscher Äthiopiens. Sein Erbe hinterließ ein stabiles Land mit einer Identität, die auch nach dessen Modernisierung erhalten blieb. In den letzten Jahren haben andere ethnische Gruppen in Äthiopien allerdings auf die Geschichte verwiesen, um Meneliks amharischen Chauvinismus herauszustellen.
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