+1 Fortbewegung für gewasserte Einheiten.

Auch wenn Verbrennungsmotoren von den Ingenieuren vor dem 19. Jahrhundert bereits beschrieben worden waren - zum Beispiel ein Gasmotor mit Kolben und Zylinder von Jean Joseph Étienne Lenoir im Jahr 1860 - so waren sie doch nicht viel mehr als eine Rarität, bis dann industriell nach Öl gebohrt wurde und das Raffinieren zum Treibstoff aufkam, was auch eine laute und geruchsintensive Entwicklung war. Selbst als Siegfried Marcus im Jahr 1870 in Wien einen mobilen gasbetriebenen Motor auf einen Handkarren platzierte, erkannte man das wahre Potential noch nicht.

Doch das Ganze nahm seinen Lauf, als Designer in unterschiedlichen Ländern mit dem Experimentieren begannen und Modifikationen am eigentlichen Verbrennungsmotor vornahmen. 1879 bekam Karl Benz ein Patent für einen Zweitaktmotor; ein paar Jahre später hatte er einen Viertaktmotor entwickelt, den er in seine "Automobile" verbaute, die er dann ab 1886 produzierte. 1884 erfand der englische Tüftler Edward Butler Zündkerze, Magnetzünder, Spulenzündung und den Vergaser. 1885 schuf Gottlieb Daimler den Kompressor, sodass seine Wagen schneller als die von Benz sein würden. Ein paar Jahre später entwickelte Rudolf Diesel den Carnot-Prozesses-Motor, den man eher unter dem Namen "Dieselmotor" kennt.

Mittlerweile waren in Europa auch ein paar Draufgänger überall auf dem Land unterwegs, indem sie kleine gasbetriebene Motoren auf Fahrrädern verbauten. 1894 begann die Firma Hildebrand & Wolfmüller mit der Produktion des Motorrads. Und für die echten Liebhaber nahm Harley-Davidson 1903 seine Produktion auf. Dies war auch das Jahr, als die Gebrüder Wright einen Motor auf einem Gleiter befestigten und flogen. Dann fand Henry Ford heraus, wie man Verbrennungsmotoren am Fließband produzieren konnte, und baute sie in das relativ günstig zu produzierende Modell T ein; er gründete die Ford Motor Company 1908 ... und es begann die Vorliebe der Menschen für rasante Geschwindigkeit.