Die irische Stadt Armagh ist mit Religion seit langem vertraut. Man geht davon aus, dass die Örtlichkeit als alte heidnische Stätte diente, bevor sie im 5. Jahrhundert an Bedeutung gewann, als der heilige Patrick, ein christlicher Missionar, dort auf dem Gipfel eines Hügels eine Kirche aus Stein errichtete und weihte. Um diese herum wurde ein Kloster erbaut und anschließend eine Stadt, deren Ziel es war, das Christentum in Irland zu verbreiten - ein Brückenkopf der Theologie.

Armagh ist jedoch keine Küstenstadt, sondern liegt in Nordirland etwa 40 km vom Ozean entfernt. Dennoch machte ihr Ruf als Sitz der Kirche von Irland die Stadt zu einem verlockenden Ziel für jene, die nach Reichtümern suchten. Wikinger überfielen Armaghs Kloster im 9. Jahrhundert zweimal und nahmen jedes Mal die Überlandwanderung auf sich, um sich mit den Taschen voller religiöser Relikte davonzumachen. John de Courcy, ein einfallender normannischer Ritter, wollte die Tradition aufrechterhalten, indem er die Stadt im späten 12. Jahrhundert überfiel und plünderte.