Die Hauptstadt von Madagaskar begann als verschlafene Hochlandstadt des Vazimba-Volks, bis Andrianjaka, der Herrscher von Imerina, es im frühen 17. Jahrhundert für sich einnahm. Von seinem königlichen Palast aus konnte er über die sich ständig ausbreitenden Reisfelder schauen, die sein Volk ernähren würden. Nach einer Zeit der Expansion und Ordnung verwandelte ein über Jahrzehnte andauernder Bürgerkrieg Antananarivo in eine von vier Hauptstädten, doch sobald sich die Wogen geglättet hatten, erhielt es seinen Status als das politische Zentrum des Königreichs zurück.

Im frühen 19. Jahrhundert öffnete König Radama I. die Stadt für europäische Siedler. Die florierende Wirtschaft der Stadt zog Kunsthandwerker, Fabrikanten und Siedler an. Fabriken gediehen, die Infrastruktur hielt mit der Expansion der Stadt mit und markante Architekturstile verwandelten das Gesicht der Stadt. Radamas Nachfolger fuhren damit fort, die kulturellen und technologischen Fortschritte zu fördern, und ordneten letztendlich eine obligatorische Bildung für ihre Bürger an.

1894 fiel Frankreich ein. Madagaskar gewann seine Unabhängigkeit von der Kolonialherrschaft 1960 zurück und mit ihr ein modernisiertes Antananarivo.