Die ersten Zweimaster-Schiffe mit Rahsegeln tauchten Mitte des 14. Jahrhunderts im Mittelmeer auf und lösten die bis dahin vorherrschenden Segelschiffe mit dreieckigen Lateinsegeln ab, die in den tausend Jahren zuvor gängig gewesen waren. Senkrechte, viereckige Segel waren zuvor auch schon in Nordeuropa bekannt (bei Koggen und Langschiffen), und die Kreuzfahrer übernahmen diese Konstruktion, um mit besserer Manövrierfähigkeit und vor allem schneller ins Heilige Land zu kommen. Bald darauf fügten die Europäer noch Bug- und Heckkastell sowie Ausguck und zusätzliche Masten hinzu.
Im "Zeitalter der Entdeckungen" erfanden die Portugiesen die Karavelle mit Rahsegeln (auch "caravela redonda" oder Quersegelkavarelle genannt), auf der sie ihre langen Reisen über die Ozeane bestritten. Schnell wurde dieser Schiffstyp zum allgegenwärtigen Lastentier der Erkunder und war der Vorläufer der viel größeren Galeone; Magellans Flotte, mit der er 1519 die Welt umrundete, bestand nur aus Karavellen. Die nächsten drei Jahrhunderte lang dominierten in der Seefahrtgeschichte die noch größeren Schiffe mit Rahsegeln, mit deren Hilfe die Europäer Amerika und Afrika an sich rissen, die Reichtümer des Mittleren Ostens plünderten und gegeneinander Krieg führten.
Die mit Kanonen bestückten Linienschiffe (von den Eindeckern fünften Ranges mit etwa 40 Kanonen bis zu den Dreideckern ersten Ranges mit über 100 Kanonen an Bord) beschossen sich bis in die Napoléonischen Kriege und darüber hinaus. Fregatten und Barken jagten feindliche Handelsschiffe. Die schnellen Blockadebrecher mit Rahsegeln schlüpften im Amerikanischen Bürgerkrieg an den Kriegsschiffen der Nordstaatler vorbei. Riesige Klipper fuhren über den Pazifik und amerikanische Walfänger rotteten auf ihren Rahsegel-Schiffen die großen Meeressäuger beinahe aus.
Doch die Romantik des Zeitalter der Entdeckungen neigte sich dem Ende. 1821 stach der erste britische Eisendampfer in See. Die Manby, völlig frei von Überheblichkeit nach ihrem Erbauer Aaron Manby benannt, hatte eine Last von 116 Tonnen. Obwohl Segelschiffe nun in Bau und Betrieb günstiger wurden und die frühen Eisendampfer-Motoren recht unzuverlässig waren, war doch das Ende des Rahsegel-Schiffs absehbar - weniger als ein Jahrhundert später war es nur noch die Yacht des reichen Mannes.
"Es gibt kaum vom Menschen geschaffene Dinge, die der Natur auch nur im geringsten gerecht werden, aber ein Segelschiff tut das." - Allan Villiers
"Es sind nicht die überragenden Segel, sondern der unsichtbare Wind, der das Schiff bewegt." - Englisches Sprichwort
Die ersten Zweimaster-Schiffe mit Rahsegeln tauchten Mitte des 14. Jahrhunderts im Mittelmeer auf und lösten die bis dahin vorherrschenden Segelschiffe mit dreieckigen Lateinsegeln ab, die in den tausend Jahren zuvor gängig gewesen waren. Senkrechte, viereckige Segel waren zuvor auch schon in Nordeuropa bekannt (bei Koggen und Langschiffen), und die Kreuzfahrer übernahmen diese Konstruktion, um mit besserer Manövrierfähigkeit und vor allem schneller ins Heilige Land zu kommen. Bald darauf fügten die Europäer noch Bug- und Heckkastell sowie Ausguck und zusätzliche Masten hinzu.
Im "Zeitalter der Entdeckungen" erfanden die Portugiesen die Karavelle mit Rahsegeln (auch "caravela redonda" oder Quersegelkavarelle genannt), auf der sie ihre langen Reisen über die Ozeane bestritten. Schnell wurde dieser Schiffstyp zum allgegenwärtigen Lastentier der Erkunder und war der Vorläufer der viel größeren Galeone; Magellans Flotte, mit der er 1519 die Welt umrundete, bestand nur aus Karavellen. Die nächsten drei Jahrhunderte lang dominierten in der Seefahrtgeschichte die noch größeren Schiffe mit Rahsegeln, mit deren Hilfe die Europäer Amerika und Afrika an sich rissen, die Reichtümer des Mittleren Ostens plünderten und gegeneinander Krieg führten.
Die mit Kanonen bestückten Linienschiffe (von den Eindeckern fünften Ranges mit etwa 40 Kanonen bis zu den Dreideckern ersten Ranges mit über 100 Kanonen an Bord) beschossen sich bis in die Napoléonischen Kriege und darüber hinaus. Fregatten und Barken jagten feindliche Handelsschiffe. Die schnellen Blockadebrecher mit Rahsegeln schlüpften im Amerikanischen Bürgerkrieg an den Kriegsschiffen der Nordstaatler vorbei. Riesige Klipper fuhren über den Pazifik und amerikanische Walfänger rotteten auf ihren Rahsegel-Schiffen die großen Meeressäuger beinahe aus.
Doch die Romantik des Zeitalter der Entdeckungen neigte sich dem Ende. 1821 stach der erste britische Eisendampfer in See. Die Manby, völlig frei von Überheblichkeit nach ihrem Erbauer Aaron Manby benannt, hatte eine Last von 116 Tonnen. Obwohl Segelschiffe nun in Bau und Betrieb günstiger wurden und die frühen Eisendampfer-Motoren recht unzuverlässig waren, war doch das Ende des Rahsegel-Schiffs absehbar - weniger als ein Jahrhundert später war es nur noch die Yacht des reichen Mannes.
"Es gibt kaum vom Menschen geschaffene Dinge, die der Natur auch nur im geringsten gerecht werden, aber ein Segelschiff tut das." - Allan Villiers
"Es sind nicht die überragenden Segel, sondern der unsichtbare Wind, der das Schiff bewegt." - Englisches Sprichwort