Der Begriff "Mystik" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "verbergen". In der hellenischen Zivilisation bezog er sich auf "geheime" Rituale ... nicht unbedingt religiöser Art, denn der Begriff hatte keinen transzendentalen oder göttlichen Beiklang. Aber dann eigneten sich die Christen das Wort an und bezogen es auf die "verborgenen" allegorischen Interpretationen der Schriften oder "verborgene" Präsenzen, wie die von Christus bei der Eucharistie. Dann veränderten ihn die Christen erneut und verwendeten ihn, um drei "theologisch" ineinander greifende Aspekte des Göttlichen zu bezeichnen: den biblischen, den liturgischen und den spirituellen (oder für Nicht-Christen besinnlichen). In der Regel sehen Mystiker - ob theistisch oder nicht - ihre mystischen Erfahrungen als Stufe der menschlichen Transformation.
Somit stellt man sich unter Mystik zur Renaissance - die vor Mystik strotzte - am besten eine Vereinigung von Praktiken, Abhandlungen, Texten, Institutionen, Traditionen und Erfahrungen vor, die alle auf die Transzendenz ausgerichtet waren. Ironischerweise wurde sie auch von der Kirche verurteilt, und viele Mystiker - die sich mit dem Okkulten identifizierten - wurden gefoltert und verbrannt auf ihrer Suche nach der Transformation in einen anderen Daseinszustand. Später weiteten sich mit der Aufklärung die menschlichen Horizonte und alle möglichen Stränge der Mystik verwoben sich miteinander: christliche, jüdische, islamische, buddhistische, taoistische, hinduistische, tantrische und so weiter. Der Anbruch der Moderne hat diese mystischen Feuer nicht gelöscht, sondern Benzin hineingegossen.
Psychologen wie Carl Jung versuchten, die "Authentizität" der Wissenschaft mit der Mystik des Spirituellen in einer Suche nach "unentdeckten Wegen zum Unterbewusstsein" zu kombinieren, die einen Menschen dazu bringen könnten, "sich über seine wahre Natur klar zu werden und sein wahres Ziel zu erreichen". Natürlich haben die Mystiker nie richtig festgelegt, was ein Ziel sein soll, ob apophatisch (unbeschreiblich) oder kataphatisch (teilbar), theurgisch (wie die jüdische Kabbalah) oder theologisch, noch ob die Mystik eine "Einheit" oder "Identifizierung" mit einer höheren Intelligenz sucht. Die Mystik besteht bis ins 21. Jahrhundert hinein.
"Mystizismus ist das Verwechseln eines zufälligen und individuellen Symbols mit einem universellen." - Ralph Waldo Emerson
"Ich sage gern, dass ich militanten Mystizismus betreibe. Ich bin mir mancher Dinge absolut sicher, über die ich nichts Genaues weiß." - Rob Bell
Der Begriff "Mystik" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "verbergen". In der hellenischen Zivilisation bezog er sich auf "geheime" Rituale ... nicht unbedingt religiöser Art, denn der Begriff hatte keinen transzendentalen oder göttlichen Beiklang. Aber dann eigneten sich die Christen das Wort an und bezogen es auf die "verborgenen" allegorischen Interpretationen der Schriften oder "verborgene" Präsenzen, wie die von Christus bei der Eucharistie. Dann veränderten ihn die Christen erneut und verwendeten ihn, um drei "theologisch" ineinander greifende Aspekte des Göttlichen zu bezeichnen: den biblischen, den liturgischen und den spirituellen (oder für Nicht-Christen besinnlichen). In der Regel sehen Mystiker - ob theistisch oder nicht - ihre mystischen Erfahrungen als Stufe der menschlichen Transformation.
Somit stellt man sich unter Mystik zur Renaissance - die vor Mystik strotzte - am besten eine Vereinigung von Praktiken, Abhandlungen, Texten, Institutionen, Traditionen und Erfahrungen vor, die alle auf die Transzendenz ausgerichtet waren. Ironischerweise wurde sie auch von der Kirche verurteilt, und viele Mystiker - die sich mit dem Okkulten identifizierten - wurden gefoltert und verbrannt auf ihrer Suche nach der Transformation in einen anderen Daseinszustand. Später weiteten sich mit der Aufklärung die menschlichen Horizonte und alle möglichen Stränge der Mystik verwoben sich miteinander: christliche, jüdische, islamische, buddhistische, taoistische, hinduistische, tantrische und so weiter. Der Anbruch der Moderne hat diese mystischen Feuer nicht gelöscht, sondern Benzin hineingegossen.
Psychologen wie Carl Jung versuchten, die "Authentizität" der Wissenschaft mit der Mystik des Spirituellen in einer Suche nach "unentdeckten Wegen zum Unterbewusstsein" zu kombinieren, die einen Menschen dazu bringen könnten, "sich über seine wahre Natur klar zu werden und sein wahres Ziel zu erreichen". Natürlich haben die Mystiker nie richtig festgelegt, was ein Ziel sein soll, ob apophatisch (unbeschreiblich) oder kataphatisch (teilbar), theurgisch (wie die jüdische Kabbalah) oder theologisch, noch ob die Mystik eine "Einheit" oder "Identifizierung" mit einer höheren Intelligenz sucht. Die Mystik besteht bis ins 21. Jahrhundert hinein.
"Mystizismus ist das Verwechseln eines zufälligen und individuellen Symbols mit einem universellen." - Ralph Waldo Emerson
"Ich sage gern, dass ich militanten Mystizismus betreibe. Ich bin mir mancher Dinge absolut sicher, über die ich nichts Genaues weiß." - Rob Bell