Liberalismus ist das politische Prinzip zu versuchen, die maximale individuelle Freiheit zu erreichen - die Freiheit zu tun, was man will, sofern andere dadurch keinen Schaden nehmen. Im modernen Rechtsdenken werden Unternehmen als juristische Personen eingestuft und haben entsprechende Rechte. Ein Unternehmens-Liberalismus-System wäre eines, in dem die politische Teilnahme hauptsächlich über Unternehmensidentitäten stattfindet, mit minimaler Einmischung durch den Staat bei Interaktionen zwischen den "Personen" einer Gesellschaft. Die Größe von Unternehmen kann von riesigen Organisationen mit Tausenden von Menschen bis zu einzelnen Individuen reichen. Rationales Eigeninteresse würde zu maximalem Ertrag für die Mehrheit der Personen führen - in der Theorie jedenfalls.

In einem solchen System existiert die Regierung hauptsächlich, um die Durchsetzung von Verträgen zwischen Individuen zu garantieren. Marktbasierte Systeme würden die meisten gesellschaftlichen Funktionen regeln, da die Märkte effizienteren Transfer von Gütern und Dienstleistungen fördern. Das Argument für dieses System ist, dass jegliche gute politische Lösung für ein Problem von sich aus an die Spitze gelangen würde, weil sie effizient ist, anstatt von äußeren Quellen aufgezwungen zu werden.

Diese Regierungsform hat Kritiker, um es einmal milde auszudrücken. Abgesehen von Bedenken über den Ethos, den Kapitalismus im Allgemeinen zu untermauern, gibt es erhebliche moralische Bedenken über den Transaktionalismus aus libertärer Perspektive sowie erzwungene Übereinkünfte zwischen Beteiligten mit ungleicher Macht.